Den Dacia Spring gibt es nun auch mit einem kräftigeren Motor sowie neuer Ausstattung. CCS gibt es gegen Aufpreis.
Bei der Renault-Tochter Dacia hätte das keiner gedacht: Der kleine Stromer Spring hat sich im Modell-Portfolio als feste Größe erwiesen und alle Produktionsplanungen gesprengt. Insgesamt 14.369 Zulassungen konnte der Spring im vergangenen Jahr in Deutschland feiern; seit dem Marktstart in 2021 wurde er 100.000 Mal bestellt.
„In weniger als zwei Jahren haben mehr als 100.000 Bestellungen den Dacia Spring zu einem der am stärksten nachgefragten reinen Elektrofahrzeuge weltweit gemacht. Im Jahr 2022 war der Spring das drittbestverkaufte Elektrofahrzeug im europäischen Privatmarkt, sagt Xavier Martinet, Senior Vice President Marketing, Sales & Operations bei Dacia.
„Extreme“ für eine markantere Optik
Kein Wunder also, dass man das Angebot ausbauen möchte: So bietet die Marke seit Mitte Januar einen stärkeren Motor an, der 48 kW (65 PS) leistet und nur in Verbindung mit der neuen Ausstattung „Extreme“ gekauft werden kann. Diese soll dem Spring eine markante Outdoor-Optik verleihen, die künftig übrigens ebenfalls für Sandero, Duster und Jogger erhältlich sein wird. In Verbindung mit dem neuen schafft erzielt der Spring Extreme laut Hersteller eine Reichweite von 220 Kilometern im WLTP-Zyklus und 305 Kilometern im WLTP-City-Zyklus. Der Antrieb ist zudem mit einem neuen Getriebe gekoppelt, welches das auf die Antriebsräder übertragene Drehmoment steigert und gleichzeitig eine bessere Beschleunigung und effektivere Rekuperation ermöglicht. Der Einstiegsmotor Electric 45 mit 45 PS/33 kW steht unverändert in der Basis-Ausstattung „Essential“ zur Wahl (WLTP-Stromverbrauch kombiniert: 13,9 kWh).
„Oft als Zweitwagen erworben“
Xavier Martinet: „Oftmals zunächst als Zweitwagen für den Haushalt erworben, ist der Spring in 90 Prozent der Mehrpersonenhaushalte das Haupttransportmittel unter der Woche. Mit seiner Größe und seinen Eigenschaften ist der Dacia Spring perfekt auf die Mobilitätsbedürfnisse seiner Kundschaft abgestimmt“.
Wir waren zunächst aber noch mit der schwächeren Variante des Spring unterwegs, deren Kraft für den Stadtverkehr durchaus ausreicht. Die Platzverhältnisse sind vorne gut, größere Menschen (so ab 190 cm) würden sich einen höhenverstellbaren Fahrersitz wünschen. Auch das Lenkrad lässt sich nicht axial verstellen. Da die Marke Dacia für den Einstieg in die Mobilität steht, ist innen alles recht einfach gehalten, immerhin bietet das mittige Display ein Navigationssystem. Wer einen Bordcomputer sucht, wird enttäuscht, einzelne Fahrdaten können über einen Druckknopf am Fahrerdisplay abgerufen werden.
Einstieg in die E-Mobilität
So konnten wir ermitteln, dass unsere Tour bei rund 8 Grad Außentemperatur über rund 40 Kilometer Landstraße einen Verbrauch von 16, 8 kWh zur Folge hatte. In der Stadt und ohne Autobahnanteil sollte die Reichweite von gut 200 Kilometer aus der 26,8 kWh großen Batterie erreichbar sein. Laden kann der nur knapp eine Tonne wiegende Spring an der Wallbox einphasig mit 3,5 kW oder per CCS an der Schnellladesäule mit 30 kW. Diesen Anschluss gibt es allerdings nur gegen 800 Euro Aufpreis.
Womit wir bei den Preisen wären. Der Electric 45 steht mit Preisen ab 22.750 Euro brutto in der Basisausstattung der Liste; der Extreme Electric 65 startet bei 24.550 Euro. Die neue Ausstattung „Extreme“ ersetzt das Optionspaket Expression, für das sich in Deutschland bisher neun von zehn Spring Käufern entschieden haben (weltweit acht von zehn). Die ersten Auslieferungen des Dacia Spring Extreme mit neuem Electric 65 Motor erfolgen noch vor Sommer 2023.
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