Tavascan

Cupra Tavascan: Auf sportlich getrimmt

Cupra stellt mit dem Tavascan das zweite rein elektrisch angetriebene Modell vor. Die Markteinführung wird vermutlich aber erst Mitte 2024 sein.

Wie seine technischen Konzerngeschwister VW ID.5, ID. 5 GTX und Skoda Enyaq Coupé iV basiert der Tavascan auf dem modularen Elektro-Baukasten (MEB). Optisch haben es die Designer nicht ganz geschafft, die besonders rasante Form der Studie in die Serie umzusetzen. Gleichwohl aber ist der Tavascan deutlich sportlicher und kerniger gezeichnet als die VW-Geschwister.

Bei einer Länge von 4,64 Metern, einer Breite ohne Außenspiegel von 1,86 Metern und einer Höhe von 1,60 Metern beträgt der Radstand 2,77 Meter. Das bedeutet nicht nur auf dem Papier erfreulich viel Platz für alle Insassen. Bein- und Kopffreiheit sind auch auf der Rückbank richtig gut. Der Armaturenträger erstreckt sich von der Mittelkonsole aus gesehen in Flügelform zu den Seiten. Hinter dem Lenkrad liegt das digitale Cockpit, rechts daneben der 15 Zoll große Infotainment-Bildschirm, der leicht zum Fahrer gedreht ist.

Tavascan
Der Cupra Tavascan kommt Mitte nächsten Jahres auf den Markt. Fotos: Cupra

Sportsitze serienmäßig

Standardmäßig wird der Cupra Tavascan mit Sportschalensitzen ausgestattet. Später sind auch die die CUP-Schalensitze im Angebot. Bei den Bezugsstoffen setzt Cupra auf nachhaltige Materialien aus Textil (bis zu 90 Prozent aus recyceltem Polyester) oder Mikrofaser (bis zu 50 Prozent aus recycelten Mikrofasern). Eine große Zahl an Ablagen erhöht die Alltagstauglichkeit. Hinter der elektrisch bedienbaren Heckklappe liegt ein Kofferraum mit einem Volumen von stolzen 540 Litern.

Für den Antrieb bietet Cupra zwei Leistungsstufen an. Einstieg ist eine Variante mit Heckantrieb, bei der ein auf der Hinterachse platzierter Elektromotor eine Leistung von 210 kW (286 PS) liefert. Dieses Aggregat hat Volkswagen gerade als Topmodell für den ID.7 angekündigt. Deutlich mehr Performance bietet der Tavascan VZ mit Allradantrieb. Hier kommt der Heckmotor auf 210 kW (286 PS), der Frontmotor liefert 80 kW (109 PS). Die Gesamtleistung des Fahrzeugs beträgt so 250 kW (340 PS) bei einem Drehmoment von 545 Newtonmetern (Nm/hinten) beziehungsweise 134 Nm (vorne).

Cupra Tavascan
Er wird mit zwei Motorisierungen erscheinen.

Zwei Leistungsstufen: 210 oder 250 kW

Bei Bedarf, also wenn die eingebaute Steuerung einen Drehmomentbedarf für die Vorderräder erkennt, werden automatisch bis zu 30 Prozent der Leistung nach vorne übertragen. Mit den unterschiedlichen Fahrmodi – Range, Comfort, Performance, Cupra, Individual und Traction (für die Version mit Allradantrieb) – lassen sich das Ansprechverhalten der Maschine und die Abstimmung von Fahrwerk und Lenkung entsprechend verändern. Überhaupt hat Cupra bei der Entwicklung des Tavascan die Sportlichkeit in den Vordergrund gestellt. Aufgrund des DCC-Sport-Systems lassen sich unterschiedliche Fahrerwerkseinstellung wählen. Eine Progressivlenkung sowie auf Wunsch Hochleistungsreifen auf 21-Zoll-Leichtmetallrädern mit dann 255 Millimeter breiten Reifen vorne und hinten unterstreichen zusätzlich die Ausrichtung. Die Kunden haben die Wahl zwischen 19, 20 und 21 Zoll großen Rädern.

Bis zu 549 Kilometer Reichweite

In der Endurance genannten Basisversion ermöglicht ein Batteriepack mit einer Nettokapazität von 77 kWh eine Reichweite von bis zu 549 Kilometern gemäß dem offiziellen WLTP-Testzyklus, so Cupra. Der Tavascan VZ schafft mit dem gleichgroßen Akku demzufolge eine Reichweite von bis zu 517 Kilometern. Ein bordeigenes Thermomanagement sorgt laut Hersteller dafür, dass die Temperatur der Batterie gleich bleibt und soll gewährleisten, dass die Batterieleistung optimiert wird. Im Energiespeicher ist eine Bodenplatte mit integrierten Wasserkanälen, die an den Kühlmittelkreislauf angeschlossen sind, verbaut.

Cupra Tavascan
Der Cupra Tavascan VZ wird 250 kW auf die Straße bringen.

Bordeigenes Thermomanagement

Zu den Ladezeiten gibt es bislang nur wenige Angaben. An einer Schnellladestation mit einer Leistung von 135 kW soll es weniger als 30 Minuten dauern, um den Akku von zehn auf 80 Prozent nachzuladen. Über die Ladezeiten an der Wallbox oder AC-Stationen gibt es zur Zeit keine Angaben. Vermutlich wird aber auch der Tavascan dort lediglich mit elf und nicht mit 22 kW geladen werden können. Wippschalter am Lenkrad ermöglichen es, die Stärke der Rekuperation in vier unterschiedlichen Stufen zu variieren.

Auch wenn der Tavascan in der Serie das Design der Studie nicht komplett auf die Straße bringen wird – die keilförmige Linie unterstreicht die Sportlichkeit des SUV-Coupés. Schwarz polierte A-Säulen verbinden optisch die Front- mit den Seitenscheiben. Das Gesicht wird dominiert von den für Cupra typischen dreieckigen Scheinwerfern. Zudem ist der Tavascan eines der ersten Fahrzeuge in Europa, bei dem das Logo (vorne und hinten) beleuchtet ist. Weit unten in der Front liegen Lufteinlässe, die den Fahrtwind nach innen leiten. Außer aerodynamischen Vorteilen sollen so auch die thermischen Eigenschaften verbessert werden.

Cupra Tavascan
Das Cockpit ist leicht angewinkelt.

Preise? Noch keine Aussagen

Das Design des Tavascan wurden im spanischen Martorell, der Cupra-Heimat, kreiert. Auch die Entwicklung des zweiten E-Autos der Marke erfolgte dort. Gebaut aber wird der Wagen im Werk des Volkswagen-Konzerns chinesischen Anhui, das Cupra-Vorstandschef Wayne Griffiths als modernes Innovationszentrum für E-Mobilität bezeichnet.

Bis die ersten dort produzierten Tavascan auf die Straße rollen, wird aber noch gut ein Jahr vergehen. Denn die Markteinführung ist erst für Mitte 2024 angekündigt. Deshalb hält sich Cupra mit der Aussage zu den Preisen auch noch absolut bedeckt. VW ID.5 und Skoda Enyag Coupé starten derzeit bei knapp unter der 50.000-Euro-Marke.

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