…und will in den klassischen Werbemarkt einsteigen. Tesla-CEO Elon Musk rechnet „mit einer schwierigen Entwicklung“.
Tesla geht ja seine eigenen Wege, auch was Pricing und Marketing angeht. Nach den Jahren der Völlerei, als gar nicht so viele Autos gebaut wie verkauft werden konnten, zeichnet sich nun eine Trendwende ab. Und die lässt sich bei Tesla besonders exakt ablesen. Nicht nur, dass das Unternehmen die Preise schon mehrfach gesenkt hat – auch für Strom -, nun gewährt Tesla in Deutschland bis zum offiziellen Ende der staatlichen E-Auto-Förderung für Geschäftskunden am 31. August 2023 zusätzlich zum Herstelleranteil des Umweltbonus eine „Innovationsprämie“ in Höhe von 2.250 Euro netto.
9.750 Euro Gesamtförderung
Damit klettert die Gesamtförderung laut „electrive.net“ beim Model 3 auf 9.750 Euro und beim Model Y auf 9.000 Euro. Dies gelte für sämtliche Bestellungen seit dem gestrigen Montag, 15. Mai, und bei Auslieferung vor besagtem Stichtag. Die Basispreise für Flottenkunden sinken somit auf 33.035 Euro netto beim Model 3 und 35.473 Euro netto beim Model Y. Bei den Preisangaben ist allerdings zu beachten, dass pro Fahrzeug noch eine Bearbeitungs- und Liefergebühr hinzukommt.
Die Aktion zielt offensichtlich darauf ab, vor dem Ende des Umweltbonus-Förderprogramms für Geschäftskunden noch einmal kräftig den Absatz in diesem Segment anzuheben. Zum 1. September stellt der Bund die E-Auto-Zuschüsse für Flottenbetreiber bekanntlich ein. Gefördert werden ab diesem Zeitpunkt nur noch Privatkunden.
„Ein wenig ausprobieren“
Tesla selbst gab zur Begründung an, dass die Preisreduktion „vor allem durch die exponentiell skalierten und verbesserten Fertigungskapazitäten in den Fabriken weltweit“ erreicht geworden sei, „die es uns ermöglichen, das beste Produkt zu branchenführenden Kosten herzustellen“. Es gibt aber auch Beobachter, die bei Tesla Überkapazitäten sehen. Das „Manager Magazin“ schreibt etwa, dass „die Auslieferungszahlen beim Wachstumstempo allem Anschein nach nicht mit der Fertigung Schritt halten können.“ Zuletzt habe Tesla regelmäßig höhere Produktions- als Absatzzahlen ausgewiesen. Begründet wurde dies allerdings bisher vor allem mit Logistikproblemen.
Doch damit nicht genug: Tesla steigt nun auch in den Markt der klassischen Werbung ein. Musk hat bislang immer behauptet, dass man das nicht nötig habe. Nun aber kündigte er bei der diesjährigen Veranstaltung auf die Frage eines Aktionärs hin an, man werde „ein wenig Werbung ausprobieren und sehen, wie es läuft“. Damit scheint die werbefreie Zeit bei Tesla zu Ende zu gehen – was in Zusammenhang mit der schwierigen Entwicklung stehen dürfte, die Musk nach eigenen Angaben erwartet. Titelfoto: DMT.events
Add a Comment