Neuzulassungen

Flottenmarkt hungert nach Elektroautos

Plus 130 Prozent: Vor dem Auslaufen der Förderung für gewerblich genutzte E-Autos deckt sich der Flottenmarkt ein.

Auch im Juli machte das Wachstum des deutschen Pkw-Marktes kein Halt, wie Marktbeobachter Dataforce berichtet. Mit plus 18,1 Prozent wuchs der Markt das fünfte Mal in Folge zweistellig. Mit 243.277 Neuzulassungen rangiert der Gesamtmarkt somit nun bei rund 80 Prozent des Volumens der Vor-Corona-Jahre 2016 bis 2019. Bis zur vollständigen Erholung fehlen aber immer noch etwa 50.000 Neuzulassungen.

Der Relevante Flottenmarkt legte auch im Juli wieder am stärksten von allen Kanälen zu. Der Anstieg von 32 Prozent (mit absolutem Zuwachs von 21.378 Fahrzeugen) ist enorm. Für den Flottenmarkt wird es aller Voraussicht nach auch im August noch steil nach oben gehen, solange die Förderung für E-Autos noch besteht. Nach Beendigung dieser ist ein deutlicher Knick zu erwarten.

Flottenmarkt
Grafik: Dataforce

Dabei betrug das Wachstum bei den Elektroautos 130 Prozent. Bevor die Förderung im August das letzte Mal für gewerbliche Kunden gewährt wird, decken sich die Fuhrparks noch rechtzeitig mit Stromern ein. Damit kommen BEVs im Flottenmarkt auf den höchsten Marktanteil des laufenden Jahres von 23 Prozent.

Mäßiger Privatmarkt

Für den Privatmarkt sieht es aktuell eher mäßig aus. Zwar konnte der Kanal auch den fünften Monat in Folge zulegen, dies aber nur mit einstelligem Wachstum. Private Käufer halten sich aktuell auf dem Markt zurück und zeigen sich nicht so entscheidungsfreudig wie die Flottenkunden. Das führt auch dazu, dass der Marktanteil des Privatmarktes im Juli nur noch 31 Prozent betrug und somit an Relevanz verliert. Zum Vergleich: Im Gesamtjahr 2022 lag der Wert noch bei 36 Prozent.

Zeichen für eine abnehmende Nachfrage des Gesamtmarktes lassen sich auch bei den Händlern erkennen. Diese ließen 17 Prozent mehr Fahrzeuge zu, welche wieder mit Rabatten an die Endkunden gehen. Eigenzulassungen der Hersteller fielen eher gering aus (+4 Prozent).

Auf der anderen Seite nehmen die Vermieter aktuell gerne überschüssige Fahrzeuge in ihre Flotten auf, wodurch der Kanal mit 26 Prozent zulegte.

Plug-in-Hybride verloren erneut und besonders im Privatmarkt (-62 Prozent) und bei den Vermietern (-68 Prozent). Zulegen konnten sie nur im Fahrzeugbau mit plus 1 Prozent. Titelfoto: pixabay

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