Tesla hat sein Model 3 umfangreich erneuert, was man ihm auf den ersten Blick kaum ansieht. Dennoch fährt es effizienter.
Wie schon erwartet, hat Tesla nun das Model 3 überarbeitet. Doch sollte jemand eine Abkehr vom bisherigen Design erwartet haben, so wird er enttäuscht sein: Die Mittelklasselimousine ähnelt durchaus noch seinem Vorgänger; die Änderungen beziehen sich auf Details sowie einen schickeren Innenraum. Auch am Antrieb gibt es keine Änderungen. Gerüchte über eine neue Lithium-Mangan-Eisenphosphat Batterie haben sich nicht bewahrheitet.
Auch die Hoffnung auf einen deutlich niedrigeren Preis wurde nicht erfüllt, ermöglichen doch neue Materialien und schlankere Fertigungsprozesse Kosteneinsparungen. Am Donnerstagnachmittag enthüllte Tesla in der Nähe von Oslo die lange erwartete Elektrolimousine. „Für uns ist das Auto ein Meilenstein“, sagte der für die Baureihe verantwortliche Tesla-Manager Daniel Ho.
„Ein Meilenstein“
Für den neuen Modellzyklus seien mehr als die Hälfte aller Teile überarbeitet worden. Um das zu erkennen muss man allerdings genau hinschauen. Die Proportionen sind nahezu gleichgeblieben, geändert haben sich viele Details: Die Scheinwerfer sind nun flacher, die Motorhaube wölbt sich etwas höher auf und die neuen Räder tragen schwarze Kunststoff-Einleger. Dennoch gibt es an einer wichtigen Front Fortschritte: Der für die Windschlüpfrigkeit relevante cW-Wert liegt nun bei 0,219 – und damit auf dem Niveau eines Hyundai Ioniq 6.
Blinken ohne Blinkerstock
Die Folge: Auch Windgeräusche werden weniger, wie Tesla reklamiert. Zudem hält eine neue Akustik-Verglasung den Lärm der Umgebung draußen. Aufgemöbelt präsentiert sich der Innenraum, wo nun neue Oberflächen und Zierleisten für ein wertigeres Ambiente sorgen sollen. Hinzu kommen ein neuer Zentralbildschirm und ein zweites Display für den Fond. Verschwunden sind die Lenkstockhebel, geblinkt wird nun per Lenkradtaste, das Getriebe lässt sich über den Touchscreen steuern. Außerdem gibt es eine neue Mittelkonsole mit insgesamt drei USB-Buchsen, die jeweils 65 Watt Ladeleistung – etwa für drei Laptops gleichzeitig – zur Verfügung stellen.
Einstieg bei 42.990 Euro
Beim Antrieb haben die Kunden weiterhin die Wahl zwischen zwei Varianten: der Basisvariante mit einem Motor an der Hinterachse und dem Allradmodell mit Long-Range-Akku, das mit 52.000 Euro in der Preisliste steht. Die Basisvariante kostet 42.990 Euro und damit 1.000 Euro mehr als die bisherige. Dessen Reichweite wächst dank der verbesserten Aerodynamik um 76 auf 678 Kilometer. Auch die anderen Varianten legen zu und kommen nun mindestens 513 Kilometer weit, 22 Kilometer mehr als zuletzt.
Add a Comment