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Studie: Firmen setzen meist auf Lade-Apps

Unternehmen nutzen mehr Tankkarten, beim Laden setzen sie vorwiegend auf Lade-Apps. Im Privatmarkt hat EnBW die Nase vorn.

In der Tank- und Ladekartenstudie 2023 stellt Marktbeobachter Dataforce eine steigende Verbreitung von Tankkarten fest. Beim Laden von Elektrofahrzeugen setzen viele Unternehmen und Privatpersonen dagegen auf Apps. In der Studie wird nicht nur die Nutzung von Tank- und Ladekarten in Fuhrparks beleuchtet, sondern auch einen Fokus auf das Ladeverhalten von privaten BEV-Fahrern gesetzt.

75 Prozent nutzen Tankkarten

Aktuell nutzen 75 Prozent der deutschen Unternehmen Tankkarten für ihre Firmenfahrzeuge. Damit ist die Quote im Vergleich zu den Vorjahren sogar noch weiter angestiegen. Ausschlaggebend dafür sind vor allem die kleinen und mittleren Flotten mit bis zu 49 Fahrzeugen, denn bei Großflotten ist die Tankkarte sowieso fast immer gesetzt.

Lade-Apps

Das sieht bei den Ladekarten noch anders aus. Nur 64 Prozent der befragten Unternehmen mit Elektrofahrzeugen hatten eine reine Lade- oder eine kombinierte Tank- und Ladekarte im Einsatz. Viele setzen bei einer überschaubaren Anzahl E-Fahrzeuge auf Einzellösungen.

Eine Karte reicht oft nicht aus

Was beide Lösungen gemeinsam haben: Eine Karte reicht vielen nicht aus. 49 Prozent der Tankarten Nutzenden und sogar 64 Prozent der Ladekarten nutzenden Unternehmen arbeiten mit mehr als einem Anbieter zusammen.

DKV bleibt der Spitzenreiter bei den Tankkarten. Mehr als jedes vierte Unternehmen, das Tankkarten einsetzt, arbeitet mit diesem Anbieter zusammen. Das sind 4 Prozentpunkte mehr als im Vergleichsjahr 2019. Diese Marktführerschaft hat DKV auch ins Elektrozeitalter übernommen. Bei den Ladekartennutzern kommen sie ebenfalls auf eine Durchdringung von 25 Prozent und liegen damit knapp vor EnBW. Rang drei bei den Ladekarten geht an die Euroshell, die sich hier deutlich von Aral/BP absetzen.

Bei der Tankkartendurchdringung konnten auch UTA und Logpay zulegen. UTA gewann 1,6 Prozentpunkte hinzu. Logpay hat sich mit knapp 3 Prozent Durchdringung erfolgreich am Markt etabliert.

Von der Karte zur App

In 38 Prozent der befragten Unternehmen nutzen die Dienstwagennutzer Tank-Apps. Im Vordergrund steht dabei das Finden von Tankstellen. Doch die Studie zeigt, dass die Elektrifizierung der Digitalisierung einen weiteren Schub gibt. Denn bei den Ladekarten-Nutzenden setzen schon 75 Prozent zusätzlich auf Apps, die dann auch breiter eingesetzt werden.

Lade-Apps

Für die Anbieter von Tankkarten bedeutet das eine drastische Änderung des Geschäftsmodells. Nicht nur treten mit den Stromkonzernen und Autoherstellern neue Wettbewerber auf, sondern auch die Softwarelösungen werden entscheidend. Diese müssen einerseits den Fuhrparkverantwortlichen das Leben bei der Abrechnung erleichtern, andererseits aber auch den Fahrer/innen eine alltagstaugliche App bieten.

EnBW vor ADAC und Maingau

Wie der Wettbewerb in Zukunft aussehen könnte, zeigt ein Blick auf die Marktdurchdringung im Privatmarkt. Karten und Apps zusammengerechnet kommt EnBW hier auf die mit Abstand höchste Durchdringung (51 %). Dahinter folgen der ADAC und Maingau Energie. Da der ADAC EnBW als Whitelabel-Anbieter nutzt, können die beiden auch zusammen betrachtet werden. Dabei kommen sie auf 63 Prozent. Zum Vergleich: Shell als erfolgreichster Mineralölkonzern landet mit einer Durchdringung von 17 Prozent nur auf Platz 4.

Datengrundlage für die Studie sind neben dem hauseigenen Fuhrparkleiterpanel FleetBase (6.241 Fuhrparks) auch Befragungen von 500 Privatpersonen und 306 Fuhrparkverantwortlichen. Titelfoto: AdobeStock

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