Super E20: Eine höhere Beimischung von Bioethanol im Sprit könnte die CO2-Emissionen verhindern. In Mannheim startet ein Feldversuch.
Wird aus Super E10 bald Super E20? Anlässlich eines nun gestarteten Feldversuchs mit dem neuen Sprit-Mix spricht sich der ADAC für eine Erhöhung der Beimischungsquote von Bio-Ethanol zu Benzin aus. So ließe sich jährlich eine große Menge an CO2-Emissionen einsparen. Dafür sei jedoch die Änderung der bestehenden Kraftstoffnormen beziehungsweise die Schaffung eines neuen Standards nötig. Zudem müssten die Fahrzeughersteller den Einsatz in ihren Motoren freigeben.
20-prozentiger Anteil Ethanol
Wie die Bezeichnung Super E20 andeutet, handelt es sich bei dem Kraftstoff um konventionelles Super, dem ein 20-prozentiger Anteil an Ethanol beigemischt wird. Der Alkohol wird in der Regel aus biologischen Grundstoffen wie Gerste, Mais, Weizen, Zuckerrübe und Zuckerrohr, teilweise auch aus organischen Abfällen, hergestellt. Bislang wird er Ottokraftstoffen in Deutschland zu maximal 10 Prozent beigemischt – beim sogenannten Super E10.
Sollte E20 kommen, müsste die Einführung aber besser laufen als bei E10, wie der Automobilclub betont. Damals herrschte bei vielen Fahrern Verunsicherung über die Verträglichkeit des Kraftstoffs bei ihrem Pkw-Modell. Diese fast immer unbegründete Sorge hält dem Verein zufolge immer noch bei vielen potenziellen Nutzern an. Hintergrund des ADAC-Vorstoßes ist der Start des E20-Verkaufs an einer Mannheimer Tankstelle – sie ist die erste in Deutschland, die den Sprit-Mix anbietet. Vor Ort läuft ein Flottentest mit 85 Fahrzeugen, die den Einsatz von E20 erproben sollen. SP-X/Titelfoto: SP-X
Add a Comment