Die Vollkasko-Versicherungsprämien von E-Autos liegen teilweise über denen von Verbrennern. Dafür gibt es zwei Gründe.
Die Kfz-Versicherung für E-Autos ist teurer geworden. Wie die Zeitschrift „Auto Motor und Sport“ berichtet, ist die Vollkasko-Versicherung für einige Elektromodelle bereits kostspieliger als für die vergleichbaren Verbrenner. Das trifft beispielsweise auf den Fiat 500, den Hyundai Kona und den Renault Kangoo zu – und dass, obwohl E-Mobile statistisch gesehen seltener in Unfälle verwickelt sind.
Grund für die gestiegenen Prämien sind dem Bericht zufolge die hohen Werkstattkosten bei E-Autos, die im Schnitt um 30 bis 35 Prozent über denen von Benzinern oder Dieseln liegen. Dabei spielt auch eine häufig unnötige Akku-Quarantäne eine Rolle. Möglicherweise beschädigte Traktionsbatterien müssen speziell gelagert werden, was hohe Kosten verursacht. Diese könnten sinken, würden die Fahrzeughersteller den Werkstätten einen besseren Zugang zu den Gesundheitsdaten des Akkus gewähren, wie der Gesamtverband der Versicherer in dem Bericht erläutert. Durch ein Auslesen der Informationen vor Ort ließe sich die Notwendigkeit einer Quarantäne besser abschätzen.
Als weiteren Faktor für hohe Reparaturkosten führt der Bericht den Trend zum Gigacasting an. Dabei werden große Karosserieteile aus einem Stück gefertigt, die dann nach einem Unfall nur noch mit großem Aufwand auszutauschen sind. Vorreiter dieser neuen Produktionsweise waren Tesla und Volvo, zunehmend wollen aber auch andere Autohersteller die Technik nutzen, da sie in der Fertigung Kosten spart. SP-X/Titelfoto: SP-X
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