In Norddeich ist nun ein Ladepark mit 264 Ladepunkten ans Netz gegangen. Abgerechnet wird über die Stellplatzgebühren.
Wenn man glaubt, dass Ladeparks bei 40 Säulen das Maximum erreicht haben, dann sollte man im ostfriesischen Norddeich vorbeischauen. Dort ist nun der bislang größte Ladepark für Elektroautos in Niedersachsen ans Netz gegangen. Betreiber ist die Reederei Norden-Frisia, die Urlaubern, die von Norddeich aus mit dem Schiff nach Norderney oder Juist übersetzen, zahlreiche Parkplätze mit Lademöglichkeit zur Verfügung stellt.
Auf dem Parkplatz P2-CE befinden sich insgesamt 264 mit Solarpanels überdachte Stellplätze mit Ladepunkt. Die Photovoltaikanlage liefert klimafreundlichen Strom für den Ladepark, der Teil eines ganzheitlich gedachten Nachhaltigkeitskonzepts ist. „Unser Ziel ist ein geschlossenes System aus Energieerzeugung, -speicherung und -nutzung in der Inselversorgung“, sagte Reederei-Vorstand Carl-Ulfert Stegmann bei der offiziellen Eröffnung des Ladeparks. In dieses Konzept passt auch der Elektro-Katamaran, den die Reederei ab dem Sommer zwischen Norddeich und Norderney einsetzen will. Es ist das erste rein elektrisch betriebene Seeschiff Deutschlands.
Statt 7 kostet das Parken 15 Euro
An den Ladepunkten können allerdings nur 3,7 kW abgerufen werden, was bei der zu erwartenden Aufenthaltsdauer vieler Gäste aber in den meisten Fällen eine vollständige Ladung garantieren sollte. Nach dem Inselurlaub steht das Auto also in der Regel vollgeladen in Norddeich für die Heimfahrt bereit. Die Mehrkosten für den getankten Strom werden pauschal über einen erhöhten Parktarif abgerechnet. Während die Nutzung der rund 340 konventionellen Stellplätze 7 Euro pro Tag kostet, sind es auf den Stellplätzen mit Lademöglichkeit 15 Euro. Zudem müssen sie für mindestens zwei Tage reserviert werden. SP-X
Erstmal natürlich insgesamt eine gute Sache. Allerdings wäre es schön, wenn es für Tagesgäste Ladestationen mit 11 kW Ladeleitung geben würde, dann wäre der Akku abends bei Abfahrt wieder voll.
Wenn man 10 Stunden lädt, hat man ca 35 kWh wieder im Akku. Damit kommt man schon eine ganze strecke weiter. Der Haken liegt eher beim Preis, wenn man für zwei Tage „reservieren“, also bezahlen muss, obwohl man nicht einmal einen Tag lädt. Dann kostet das Parken für einen Tagesaufenthalt inklusive Laden 30 Euro statt 7 Euro.