Laut der Deutschen Umwelthilfe (DUH) emittiert der Kraftstoff HVO 100 20 Prozent mehr Stickoxide als Diesel – und mehr Feinstaub.
Bereits zu früherer Zeit haben wir über Kritik berichtet hinsichtlich der Umweltfreundlichkeit des Kraftstoffs HVO 100, der seit einigen Wochen auch in Deutschland zugelassen ist. Nun wird die Kritik untermauert von Tests der Deutschen Umwelthilfe (DUH).
Wir erinnern uns: Der neue Dieselkraftstoff HVO 100 soll die klimaschädlichen Treibhausgasemissionen um „bis zu 90 Prozent“ verringern und die „lokale Umweltbelastung in Städten und Kommunen“ reduzieren – so wirbt Bundesverkehrsminister Wissing für diesen angeblichen Wunderkraftstoff. Messungen der Deutschen Umwelthilfe (DUH) an einem Euro-5-Diesel-Pkw zeigen jedoch: Der neue Dieselkraftstoff HVO 100 ist gesundheitsschädlicher als herkömmlicher Diesel, so die DUH. Beim Dieselabgasgift NOx zeigten Messungen des DUH-eigenen Emissions-Kontroll-Instituts (EKI) einen Anstieg der Emissionen um 20 Prozent bei der Verwendung von HVO100 im Vergleich zu konventionellem Diesel.
Bei Feinstaub zeigen Messungen des ADAC, dass die Zahl der besonders gesundheitsschädlichen ultrafeinen Partikel deutlich ansteigt. HVO 100 sei eine Scheinlösung, die bei der Verbrennung wie auch bei der Herstellung oft mit gravierenden Nebenwirkungen auf Klima und Biodiversität einhergeht, so die DUH. Der Einsatz von HVO 100 und anderen alternativen Kraftstoffen sei keine Alternative zu einer grundlegenden Mobilitätswende und einer Nachrüstung schmutziger Diesel-Pkw im Fahrzeugbestand.
HVO 100: Ultrafeine Partikel steigen an
HVO 100 wird angeblich nur aus altem Frittieröl und anderen Reststoffen hergestellt – besteht in der Realität jedoch offensichtlich auch aus extra angebauten Pflanzenölen wie Palmöl. Begrenzte Verfügbarkeit der Rohstoffe, Betrug mit Beimischung anderer wertvoller Rohstoffe und die immense Flächenbelegung für den Anbau von Palmöl, Soja und Co. sorgen laut DUH dafür, dass der Einsatz von HVO mit teils gravierenden Auswirkungen auf Klima und Biodiversität einhergehe.
Alte Frittieröle und ölhaltige Rest- und Abfallstoffe stünden nicht in ausreichender Menge zur Verfügung und würden zudem bereits als wertvoller Rohstoff in der chemischen Industrie eingesetzt. Beim Einsatz alter Frittieröle zur Herstellung von HVO100 müsse die Industrie die fehlenden Mengen beispielsweise durch Rohölprodukte ersetzen. In einer ehrlichen Gesamtbetrachtung seien die tatsächlichen Klimagasemissionen dadurch oft sogar höher als bei herkömmlichem Dieselkraftstoff.
Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der DUH: „Wir haben Bundesverkehrsminister Volker Wissing aufgefordert, die falschen Aussagen zu einer angeblich reduzierten Umweltbelastung in den Städten und Gemeinden durch den HVO100-Diesel sofort zu stoppen. Wir wollen von ihm darüber hinaus wissen, seit wann ihm die gesundheitlich problematischen Messwerte bekannt sind.“ Titelfoto: Audi
Ich verstehe solche Artikel nicht, leider wird die DUH auch noch aus Steuergeldern finanziert, man will die Bürger leider immer wieder für Dumm verkaufen.
Zitat ADAC:
Bei eigenen Messungen zu den Emissionen von HVO 100 seien die Grenzwerte sowohl bei den Rußpartikeln (PN) als auch bei den Stickoxiden (NOx) um bis zu 97 Prozent bzw. 78 Prozent unterschritten worden. „Die alarmistische Darstellung der DUH ist vor diesem Hintergrund höchst tendenziös und trägt zur Verunsicherung von Verbrauchern bei.
https://www.focus.de/auto/news/hvo-100-experten-zerlegen-kampagne-der-deutschen-umwelthilfe-gegen-klima-diesel_id_260090738.html