Euniq 6

Maxus Euniq 6: Viel Platz, günstiger Preis

Mit dem Euniq 6 bringt Maxus das erste SUV auf den Markt. Er trumpft mit guter Ausstattung auf, hat aber Schwächen beim Laden.

Bei den vielen neuen chinesischen Marken kann man schnell den Überblick verlieren, so dass man die Marke Maxus nicht gleich zu verorten vermag. Doch Maxus ist schon seit ein paar Jahren am deutschen Markt vertreten – aber weniger im Pkw- als vielmehr im Transportermarkt. Etwa mit dem Kastenwagen eDeliver 3 oder dem großen E-Transporter eDeliver 9. Dass die Marke zwischenzeitlich mit dem Mifa 9 einen Pkw laciert hat, ist weitgehend untergegangen.

Nun kommt Maxus mit dem zweiten Pkw und seinem ersten SUV. Beim Euniq 6 handelt es sich um ein elektrisches Mittelklasse-SUV mit 130 kW/177 PS Leistung und einer Normreichweite von 354 Kilometern. Für den Stadtverkehr reklamiert die SAIC-Tochter eine mögliche Fahrtdistanz von bis zu 452 Kilometern. Der Euniq 6 startet mit einer Länge von 4,73 Meter in der Mittelklasse und tritt etwa gegen Hyundai Ioniq 5, MG Marvel R und Toyota bZ4X an.

Euniq 6
Der Maxus Euniq 6 kostet voll ausgestattet 53.490 Euro. Fotos: Maxus

Maxus stattet den Euniq 6 in der einzigen Variante Limited mit vielen Extras aus wie etwa Ledersitze, LED-Scheinwerfer, Komfortdetails und zahlreiche Assistenzsysteme und preist ihn bei 53.490 Euro brutto ein. Einziges Extra ist eine Metallic-Lackierung für 800 Euro. Die Fahrzeuggarantie beläuft sich auf fünf Jahre beziehungsweise 100.000 Kilometer, auf die Batterie gibt Maxus acht Jahre (bis 200.000 Kilometer) Gewähr.

Euniq 6: Fünf Jahre Garantie

Das alles hört sich recht gut an, und auch eine erste Ausfahrt mit dem Euniq 6 stimmt positiv. Zwar darf man angesichts von 130 kW Motorleistung keine Rekorde erwarten, doch die elektrischen Pferde reichen für den Alltagsgebrauch durchaus. Das Fahrwerk ist auf Komfort getrimmt und schluckt viele Unebenheiten weg, während die Lenkung ein gutes Gefühl für die Straße vermittelt. Zur Verfügung stehen drei Fahrmodi: Eco, Normal und Sport, wobei Eco ein wenig zäh ausfällt.

Euniq 6
Innen geht es aufgeräumt zu. Eine Bordnavigation fehlt.

Offeriert wird der Maxus ausschließlich mit einer 70 kWh (brutto) fassenden Lithium-Ionen-Batterie, deren Nettogehalt die Marke nicht angibt. Wir kamen bei unserer Tour auf einen Durchschnittsverbrauch von rund 20 kWh (WLTP-Wert 21,7 kWh), so dass die Reichweite in der Praxis bei etwas mehr als 300 Kilometer liegen dürfte. An der Ladesäule freilich muss man sich in Geduld üben. So lädt der Euniq 6 an der AC-Säule nur mit 6,6 kW, und am Schnelllader wird die maximale Ladeleistung mit 75 kW angegeben. Maxus nennt eine Zeit von 35 Minuten für die Ladung von 30 auf 80 Prozent SoC.

Das Platzangebot im Innern ist mit dem 2,76 Meter langen Radstand ordentlich, so dass bis zu fünf Personen bequem Platz finden. Dahinter öffnet sich ein Laderaum, der ein Volumen von 754 Liter bietet. Durch Umklappen der Rücksitze lässt es sich bis auf 1.388 Liter vergrößern. Leider beträgt die Zuladung nur 325 Kilogramm. Eine Anhängerkupplung lässt sich montieren, die sowohl gebremst als auch ungebremst 750 Kilo ziehen darf. Eine Stützlast gibt Maxus nicht an.

Euniq 6
Der Laderaum fasst maximal 1.388 Liter.

Bordsystem ohne Navigation

Im klar gegliederten Innenraum blickt der Fahrer oder die Fahrerin auf animierte 12,3-Zoll-Instrumente, bedient Einstellungen über den 10,4-Zoll-Touchscreen und freut sich über viele Ablagen. Materialqualität und Verarbeitung machen einen guten Eindruck, einfaches Plastik findet sich nur an Stellen, die man nicht ständig im Blick hat. Das Bordsystem bietet sämtliche Funktionen, und das sehr übersichtlich, doch eine Navigation wird nicht mitgeliefert. Dafür muss man das Smartphone (per Kabel) integrieren und kann sich dann per Apple CarPlay den Weg weisen lassen. Android Auto wird nicht angeboten, hierfür muss man auf eine App namens QDLink ausweichen.

Abschließend noch ein Wort zum Vertrieb. Importeur von Maxus in Deutschland ist die Firma Astara, die die Fahrzeuge Marke aber lediglich in 12 Bundesländer liefert. Die restlichen vier Länder werden von der norwegischen Firma RSA versorgt. Derzeit gibt es seitens Astara 69 Maxus-Partner an 124 Standorte und man verspricht, dieses Netz schnell auszubauen.

Euniq 6
Auch im Fond gibt es reichlich Platz.

Maxus Euniq 6 Limited – Technische Daten:

Elektrisches Mittelklasse-SUV mit fünf Sitzen, Länge: 4,73 Meter, Breite:1,86 ohne Außenspiegel, Höhe: 1,74 Meter, Radstand 2,76 Meter, Kofferraumvolumen: 754 – 1.388 Liter.

Elektromotor, 130 kW/177 PS, maximales Drehmoment 310 Nm, Batterie mit 70 kWh, Reichweite nach WLTP: 354 km, Ein-Gang-Automatik, Hinterradantrieb, Vmax 160 km/h, 0-100 km/h: k.A.,  Ladeleistung: DC bis zu 75 kW (30-80% in 31 min), AC bis 6,6 kW (12 Std.), WLTP-Normverbrauch: 21,7 kWh/100 km, CO2-Emission: 0 g/km, Preis: ab 53.490 Euro.

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