Skoda Deutschland hat in diesem Jahr Grund zum Feiern und bekennt sich zur Elektromobilität.
Für Jan-Hendrik Hülsmann, Sprecher der Geschäftsführung von Skoda Deutschland, hätte das Jahr kaum besser laufen können. Nicht nur, dass der Gesamtabsatz 2024 vermutlich die Marke von 200.000 Einheiten übertroffen und ein Marktanteil von etwa 7,5 Prozent erreicht werden wird. Große Freude bereitet der Marke das Flottengeschäft. Bei den Fuhrparks mit mehr als zehn Fahrzeugen erfreuen sich die Modelle der tschechischen VW-Tochter großer Beliebtheit.
Belegten 2023 noch Volkswagen und Mercedes vor Skoda die beiden ersten Plätze im Flottengeschäft, konnte der Stuttgarter Hersteller in diesem Jahr überholt werden. „Ein Erfolg in dieser für uns extrem wichtigen Kundengruppe unterstreicht einerseits die Qualität unserer Modelle. Auf der anderen Seite zahlen sich Tradition und gute Beziehungen zu unseren Geschäftspartnern zunehmend aus“, betont Hülsmann. Er ist sicher, auf diesem Feld weiter wachsen zu können.
Gründe dafür sieht der Geschäftsführer gleich mehrere. Da ist zum einen der erneuerte Bestseller Octavia, von dem bis zum Jahresende um die 48.000 Einheiten verkauft sein werden. Komplett neue Generationen wurden vom Superb und dem Kodiaq vorgestellt. Dazu noch Anfang des Jahres die Einführung der modellgepflegten Kamiq und Scala. „Der Handel hat diese enormen Herausforderungen mit Bravour gemeistert. Wir haben als Marke Monat für Monat Bestwerte bei den Verkäufen erzielt und dabei im Flottengeschäft ebenso gepunktet wie beim Absatz an Privatkunden und sind gleichmäßig gewachsen“, blickt Hülsmann auf die vergangenen Monate mehr als zufrieden zurück.
Skoda Enyaq: Model Y überholt
Zu dem guten Ergebnis beigetragen hat aber auch der elektrisch angetriebene Enyaq und die Coupéversion der Baureihe. Im gesamten Zeitraum von Januar bis Ende November musste sich der elektrische Skoda mit 22.980 Einheiten noch hinter dem Model Y von Tesla mit Platz zwei begnügen. Von Juli an aber übertraf der Enyaq das Model Y bei den Verkaufszahlen. Bei den Flottenkunden ist der Enyaq ebenfalls sehr gut angekommen. „Wir spielen also auch auf dem Elektromarkt eine wichtige Rolle. Und die werden wir mit dem neuen Elroq weiter ausbauen“, blickt Hülsmann optimistisch in die Zukunft. Die Vorverkaufszahlen für das neuen Einstiegsmodell in Skodas Elektrowelt seien weitaus besser als erwartet, erklärt der Geschäftsführer, ohne konkrete Zahlen zu nennen. Er geht aber davon aus, dass der Elroq (Titelfoto) 2025 den Absatz des Enyaq deutlich übertreffen wird. Dabei schätzt er eine Aufteilung zwischen Privat- und Flottenkunden von 50:50.
Grundsätzlich geht Hülsmann von einem weiteren Wachstum des E-Marktes aus. „Viel hängt dabei von den politischen Rahmenbedingungen ab. Ich hoffe auf eine stabile Ausrichtung, keine plötzlichen Kehrtwenden oder Änderungen wie wir sie in der Vergangenheit erlebt haben.“ Mit dem neuen Epiq, der Ende des Jahres seine Weltpremiere feiern wird und einem größeren SUV mit E-Antrieb in etwas fernerer Zukunft sei Skoda gut vorbereitet. Ein neues Verbrennermodell der Marke indessen sei nicht in Sicht. „Mit unserer derzeitigen Palette sind wir gut und auch langfristig aufgestellt.“
Beim Blick auf die Konkurrenz aus China hat Hülsmann eine klare Vorstellung. „Nicht alle werden bleiben. Vielleicht zwei oder drei Marken haben die Kraft, hier auf Dauer Fuß zu fassen. Welche das sein werden, bleibt abzuwarten.“ In dem Zusammenhang weist er die immer wieder aufkommende Kritik am VW-Konzern hinsichtlich der E-Mobilität zurück. „Die Zahlen unterstreichen eindeutig, dass der Konzern in der Gesamtheit seiner Marken bei den E-Antrieben im Vergleich zu allen anderen Herstellern in Europa ganz weit vorne liegt.“
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