Der CSU-Vorsitzende Markus Söder plädiert für eine erneute E-Auto-Prämie. Sie soll bis zu 3.600 Euro betragen.
Der Wahlkampf tobt, und da ist auch der Autofahrer ein gerne umworbener Wähler. Das hat sich auch CSU-Chef Markus Söder gedacht und brachte dieser Tage eine erneute E-Auto-Prämie ins Spiel. Ausgerechnet Söder, der bislang doch nicht gerade als Freund alternativer Energien und Mobilitäten aufgefallen ist. Freilich geht es ihm auch nicht um die Förderung umweltfreundlicher Mobilität, sondern vor allem mit dem Erhalt von Arbeitsplätzen und Auswegen aus der Wirtschaftsflaute.
„Die Automobilindustrie ist die wirtschaftliche Lebensader unseres Landes“, wird Söder zitiert. Laut der „Augsburger Allgemeinen“ hängen alleine in Bayern 450.000 Arbeitsplätze an der Autobranche. Und weiter: „Es braucht eine neue E-Mobilitätsprämie, den zügigen Ausbau der Ladeinfrastruktur und die Einführung eines vergünstigten Ladestrompreises für E-Autos“, fordert der CSU-Chef. Auch steuerliche Anreize, etwa Sonderabschreibungen für bis 2028 zugelassene E-Autos, sollen einen Impuls für die Nachfrage setzen.
E-Auto-Prämie: Sinnvoll nur auf den ersten Blick
Mittlerweile wurde auch die Höhe der möglichen Prämie genannt: Im Fall eines Wahlsiegs der Union plant die CSU, eine Kaufprämie für E-Autos in Höhe von bis zu 3.600 Euro einzuführen – und zwar für „den Kauf von vorrangig in Deutschland produzierten E-Autos“. Monatliche Leasinggebühren könnten um 100 Euro monatlich sinken. Das berichten zumindest die dpa und der Bayerische Rundfunk und beziehen sich dabei auf ein Papier für die Klausur der CSU-Bundestagsabgeordneten im oberbayerischen Kloster Seeon.
Vordergründig mögen neue Kaufanreize ihren Nutzen haben, doch würden diese das nun wieder geordnete Preisgefüge auf dem Markt durcheinander bringen. Und vor allem die Hersteller aus der Pflicht entlassen, Elektroautos günstiger zu machen. Söders Idee sollte also mehr als Subvention für die Industrie verstanden werden. Titelfoto: EnBW
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