In den USA wurden in 2024 mehr E-Autos verkauft, aber Tesla strauchelt. Chinesischen Autos droht ein Verkaufsstopp.
Während die Politik in Deutschland sich mit Elektroautos und den Herausforderungen der Zukunft schwertut, handelt die USA (und deren Einwohner). Dort wurde nun ein Verkaufsstopp für vernetzte Fahrzeuge und Konnektivitäts-Komponenten aus China und Russland angekündigt. Hintergrund ist die Sorge, dass die Systeme von diesen Ländern ausgelesen werden könnten. Und die Zahl der verkauften Elektroautos ist im vergangenen Jahr um 7,3 Prozent auf 1.301.411 Einheiten gestiegen.
Laut dem Marktbeobachter Kelley Blue Book (Cox Automotive) hat fast jeder Autohersteller im vergangenen Jahr mehr E-Fahrzeuge verkauft als im Jahr 2023. Über alle Antriebsarten hinweg hatten E-Fahrzeuge in den USA einen Marktanteil von rund 8,1 Prozent.
Bedeutsam ist, dass ausgerechnet Tesla in den USA einen Absatzrückgang von 5,6 Prozent verzeichnete, der damit deutlich höher ausfiel als der weltweite Absatzrückgang des Unternehmens von 1,1 Prozent. Dennoch ist Tesla in den USA weiterhin Marktführer. Noch heftiger traf es die deutschen Hersteller Mercedes-Benz mit einem Minus beim E-Auto-Absatz in den USA von 40,8 Prozent und Volkswagen mit einem Minus von 51,9 Prozent.
Aus für chinesische und russische Fahrzeuge
Die Diskussion um einen möglichen Ausschluss vernetzter Autos aus China begann hingegen im September 2024. Damals schlug das US-Handelsministerium vor, aus Gründen der nationalen Sicherheit wichtige chinesische Software und Hardware in vernetzten Fahrzeugen auf amerikanischen Straßen zu verbieten. Damit würden chinesische Autos und Nutzfahrzeuge faktisch vom US-Markt ausgeschlossen. Es geht um Elektronik, Fahrassistenten und Kommunikationssysteme von Fahrzeugen wie Wi-Fi, Bluetooth, Mobilfunk- und Satellitenkonnektivität.
Nun hat das Handelsministerium eine endgültige Regelung erlassen, die dem ersten Entwurf folgt, aber in einigen Punkten abweicht. So wird das Verbot unter anderem auch auf Systeme aus Russland ausgeweitet, wie der Branchendienst „electrive.net“ berichtet. Allerdings sind wegen der 100-Prozent-Strafzölle chinesische E-Autos quasi vom Markt gedrängt. Auch russische Smartcars mit Verbrennermotor haben in den Vereinigten Staaten Seltenheitswert. Es geht also eher darum, weitere Hürden für den Markteintritt aufzustellen. Titelfoto: pixabay
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