Beliebtheit von Verbrennern

Studie: Die Beliebtheit von Verbrennern steigt

Die Kaufabsichten für Elektroautos stagnieren, dafür nimmt die Beliebtheit von Verbrennern das zweite Jahr in Folge zu, so eine Studie.

Während in anderen Ländern das Elektroauto boomt (Norwegen, China), steigt in Deutschland die Beliebtheit von Verbrennern. Laut einer repräsentativen Befragung von Deloitte präferieren 53 Prozent der Verbraucherinnen und Verbraucher für ihren nächsten Autokauf ein Fahrzeug mit Verbrennungsmotor. Damit habe das Interesse an solchen Autos das zweite Jahr in Folge zugenommen – bei der Befragung im Jahr 2023 waren es noch 45 Prozent, im vergangenen Jahr dann 49 Prozent, so Deloitte.

Gleichzeitig bleiben Elektroautos wenig beliebt: 14 Prozent würden ein reines Elektroauto (BEV) bevorzugen – nur ein Prozentpunkt mehr als im Vorjahr und ebenso viele wie 2023. Ein Plug-in- und Hybridfahrzeug käme für rund ein Fünftel der Menschen in Frage (2024: ebenfalls 21%).

In China dagegen überwiegt das Interesse an Elektroautos, wie die globale Befragung zeigt. Hier würden 27 Prozent der Käufer einen reinen Stromer bevorzugen, weitere 33 Prozent ein Plug-in- oder Hybridfahrzeug. Nur 38 Prozent wünschen sich als nächstes Auto einen Verbrenner. Als häufigstes Argument für das E-Auto nennen die chinesischen Konsumenten das Fahrerlebnis. Wer in Deutschland ein Elektroauto kaufen möchte, sorgt sich an erster Stelle um die Umwelt.

E oder Verbrenner? Deutsche sind preissensibel

„In China sind die Rahmenbedingungen optimal, um den Hochlauf der Elektromobilität anzukurbeln. Gut verfügbare Ladestationen und preiswertere Fahrzeuge sind entscheidende Faktoren“, erläutert Dr. Harald Proff, der weltweite Leiter des Automobilsektors bei Deloitte. Während 43 Prozent der in Deutschland Befragten angibt, sich um die fehlende öffentliche Ladeinfrastruktur zu sorgen, sind es in China lediglich 24 Prozent. Hinzu kommt, dass die Menschen hierzulande preissensibel sind: Die Hälfte möchte für ein neues Auto weniger als 30.000 Euro ausgeben (2024: 55%), für weitere 28 Prozent liegt das Limit unter 50.000 Euro. Die Mehrheit (62%) nennt den Preis als das wichtigste Kriterium für die Wahl des Fahrzeugs.

Auch die Erwartungen an die Reichweite sind hoch: Rund ein Viertel (27%) der Befragten in Deutschland möchte mit einer voll geladenen Batterie über 600 Kilometer weit fahren können. Größte Sorge bei Elektroautos ist dementsprechend für 54 Prozent die Reichweite, gefolgt von dem höheren Kaufpreis (45%).

Für die „Global Automotive Consumer Study“ von Deloitte wurden im Herbst vergangenen Jahres 31.000 Konsumenten/innen in 30 Ländern weltweit zu ihren Präferenzen im Bereich Automotive befragt – 1.500 davon in Deutschland und 1.000 in China. Die Global Automotive Consumer Study ist eine Konsumentenbefragung, die Deloitte seit 2010 regelmäßig durchführt. Titelfoto: Löck

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