Opel hat seinen Mokka überarbeitet. Die Elektroversion hat in dem Zusammenhang mehr Kraft und mehr Reichweite bekommen.

Optisch hat sich das Einstiegs-SUV der Marke mit dem Blitz mit diesem Facelift kaum verändert. Das Logo an der Front wurde ebenso neu gezeichnet wie die Licht-Signatur der LED-Scheinwerfer. Dem Mokka Electric haben die Designer zudem aus aerodynamischen Gründen zudem einen anpassten Stoßfänger sowie neue Felgen verpasst. Innen war ebenfalls nicht viel zu tun. Der Mokka wirkt im Passagierabteil nach wie vor frisch. Es bleibt bei den beiden jeweils zehn Zoll großen Bildschirmen in einem gemeinsamen Paneel, das sich in einem weichen Bogen vor dem Platz am Steuer zieht.

Sowohl die Anzeigen im digitalen Fahrer-Info-Display als auch die im Infotainment-Touchscreen sind bestens ablesbar. Es gibt zwei separate Tasten, um Fahrzeuginfos beziehungsweise Assistenzsysteme ab- beziehungsweise aufzurufen. Zudem hält Opel an einem Drehknopf für die Lautstärkeregelung sowie einer gesonderten Leiste zum Einstellen der Klimaanlage fest – lobenswert. Über die Tasten auf dem Multifunktionslenkrad lassen sich ebenfalls viele Aktionen einfach steuern. Neu in der Navigation des aktuellen Mokka Electric ist eine Ladeplanung, die es bisher so nicht gab. Das Vorbereiten des Akkus für den Ladevorgang muss jedoch vorerst noch manuell angewählt werden.

Neu: Eine Ladeplanung

Das Smartphone kann im neuen Mokka kabellos aufgeladen werden, Android Auto und Apple CarPlay sind obligatorisch. Erstmals ist auch ChatGPT im Mokka vorhanden. Als weitere Verbindungsmöglichkeiten für portable Geräte wie Smartphones oder Tablets hat der Mokka außerdem einen USB-C-Anschluss in der vorderen Mittelkonsole. Für die Übersicht beim Rangieren in der Stadt sorgt die neue 180-Grad-HD-Rückfahrkamera.

Das Platzangebot im 4,15 Meter langen, inklusive Außenspiegel 1,99 Meter breiten und 1,54 Meter hohen Mokka mit einem Radstand von 2,56 Metern ist vorne richtig gut. Hinten profitieren die Mitfahrer von den modellierten Rückenlehnen der Vordersitze, die den Raum für die Beine deutlich vergrößern. Personen mit einer Körpergröße von 1,83 Metern können so noch ordentlich hintereinander sitzen. Der Laderaum kann beim Electric von 310 auf bis zu 1.060 Liter erweitert werden, wenn die im Verhältnis 60:40 geteilten hinteren Lehnen vorgeklappt werden.

Opel Mokka: Stärkerer Motor

Doch nun zum Fahren mit dem gerade einmal 1.610 Kilogramm schweren Mokka Electric. Der wird jetzt generell von einem 115 kW (156 PS) starken E-Motor angetrieben. Das einstmals eingesetzte Aggregat mit 100 kW (136 PS) hat Opel aus dem Programm genommen. Im Gegensatz zu diesem hat die neue E-Maschine nicht nur mehr Kraft, sondern wartet nach Opel-Angaben mit weitaus besseren Effizienzwerten auf. „Wir haben an vielen Stellen mit konsequenter Detailarbeit Verbesserungen erzielt“, so ein Sprecher der Marke. Die Kapazität der Batterie von 54 kWh soll bei einem Durchschnittsverbrauch von 15,4 kWh für eine Reichweite laut WLTP-Norm von 403 Kilometern ausreichen.

Zwar waren wir bei unserer Fahrt bei Temperaturen um 18 Grad über insgesamt etwa 70 Kilometer oftmals in Tempo-30-Zonen unterwegs. Außerhalb der Ortschaften haben wir im kurvenreichen und hügeligen Gelände auf Mallorca dann aber den rechten Fuß alles andere als zurückhaltend eingesetzt. Dennoch stand schließlich ein Verbrauchswert von gerade einmal 13,1 kWh für die Distanz von 100 Kilometern auf dem Display. Das kann sich wahrlich sehen lassen und zeigt, dass die Rekuperation, also die Energierückgewinnung, ausgezeichnet funktioniert. Und die Feinarbeit an der E-Maschine scheint sich tatsächlich bezahlt zu machen.

Geladen werden kann an der Schnellladesäule mit 100 kW. In 27 Minuten steigt die Energie im Akku von 20 auf 80 Prozent. An der Wallbox mit 11 kW dauert es drei Stunden und zehn Minuten, um die Batterie auf 100 Prozent zu bringen. Der serienmäßige einphasige On-Bord-Lader hat allerdings nur eine Kapazität von 7,4 kW. Wer den dreiphasigen Charger mit 11 kW wünscht, zahlt 700 Euro extra.

Der Verbrauch kann sich sehen lassen

Antrieb und Durchzug sind – wie bei E-Fahrzeugen üblich – gut. In neun Sekunden gelingt der Sprint aus dem Stand auf Tempo 100. In der Spitze wird bei 150 Kilometern pro Stunde abgeregelt. Zu einer sportlichen Fahrweise lädt der Mokka Electric aber ohnehin nicht wirklich ein. Das Fahrwerk und auch die Lenkung sind vor allem auf Komfort getrimmt. Das zeigt sich in flott anvisierten Kurven ebenso wie bei rasanten Spurwechseln. Auf der anderen Seite rollt der Mokka souverän über ramponierte Fahrbahnoberflächen. So lässt sich die Fahrt mit vielen Serpentinen und durch enge Gassen eher entspannt genießen.

Der Preis des Mokka Electric liegt deutlich über den beiden anderen Antriebsversionen. Der 1,2-Liter-Turbo-Benziner mit 100 kW (136 PS) und Sechsgang-Getriebe steht ab 26.740 Euro in der Liste. Der Mild-Hybrid mit gleicher Leistung und 48-Volt-Technologie kostet ab 29.740 Euro. Die E-Version startet bei 36.740 Euro, ist allerdings umfangreicher ausgestattet. So sind unter anderem das Navigationssystem, ein vielfach verstellbarer Fahrersitz, elektrisch verstellbare Außenspiegel, diverse Assistenzsysteme und auch eine Wärmepumpe werksseitig verbaut.

Opel Mokka Electric – Technische Daten:

Fünftüriges, fünfsitziges SUV der Kompaktklasse; Länge: 4,15 Meter, Breite: 1,79 Meter (mit Außenspiegeln: 1,99 Meter), Höhe: 1,52 Meter, Radstand: 2,56 Meter, Kofferraumvolumen: 310 – 1060 Liter.

E-Motor mit 115 kW/156 PS, Drehmoment: 260 Nm, 0-100 km/h: 9 s, Vmax: 150 km/h, Verbrauch: 15,5 kWh/100 km , Akkugröße: 54 kWh, Reichweite: 403 km (WLTP), Ladeleistung: 100 kW (DC), 11 kW (AC), Ladedauer: DC: 0-80 % in 27 Minuten, AC: 20-80 % in 3:10 Std., Preis: ab 36.740 Euro.