Die Ladestrompreise sind zu hoch, die Tarife unübersichtlich. Der VDA will deshalb ein Vergleichsportal.
Wieder einmal regen sich Verbraucher und Autolobby über zu hohe Ladestrompreise auf. Fast immer zu teuer und zu kompliziert, heißt es. Ein unabhängiges Vergleichsportal für Fahrstromtarife könnte für mehr Preistransparenz an der Ladesäule sorgen. Das schlägt der Verband der Automobilhersteller (VDA) vor und nennt als Vorbild die Transparenzstelle für Kraftstoffpreise. Eine bessere Vergleichbarkeit der Ladestrompreise würde nach Ansicht der Branchenvertreter den Wettbewerb fördern und zu niedrigeren Kosten für Verbraucher führen, so der VDA.
Komplizierte Tarifmodelle
„Für die Mobilitätswende ist es entscheidend, dass das Laden von Elektrofahrzeugen einfach und transparent ist und vor allem einen Preisvorteil bietet“, betont VDA-Präsidentin Hildegard Müller. „Endkunden, die auf öffentliche Ladeinfrastruktur angewiesen sind, dürfen nicht durch hohe Preise und komplizierte Tarifmodelle benachteiligt werden.“
Darüber hinaus spricht sich der Verband für eine flächendeckende Anwendung des sogenannten Durchleitungsmodells aus: E-Autofahrer könnten dann ihren individuellen Stromvertrag an jeder Säule nutzen, der Ladesäulenbetreiber erhält im Gegenzug einen kleinen finanziellen Ausgleich.
Blockiergebühren abschaffen
Die Vorschläge sind Teil eines nun veröffentlichten Positionspapiers der Lobbyisten. Es enthält weitere Punkte, darunter eine Reduzierung der Netzentgelte und Stromsteuern oder eine Abschaffung oder Beschränkung der sogenannte Blockiergebühren. Diese werden von E-Mobilitätsanbietern nach zwei bis vier Stunden erhoben und machen etwas das Laden über Nacht unattraktiv. Holger Holzer/SP-X
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