Verbrenner

Was bleibt von den Visionen der CES?

Die CES stellt alle andere Automessen in den Schatten. Doch welche Lösungen bietet sie für die Probleme von heute an?

Wen interessiert das Heute, wenn das Übermorgen schon so nah ist. Das Übermorgen wird derzeit auf der Consumer Electronics Show in Las Vegas gezeigt: Autos, die mit Autos wie wir sie kennen, nicht mehr viel zu tun haben, bis hin zum Entwurf einer ganzen Stadt, lassen die Menschen von einer Zukunft träumen, die die Grenzen bisherigen Denkens überschreitet und mit denen Auto- und Elektronikfirmen sowie Zulieferer zeigen wollen, dass auch sie ihre Grenzen überschreiten (werden).

Das Fazit: Morgen wird nichts mehr so sein wie heute. Hyundai baut Fluggeräte, BMW rollende Kinosäle, Toyota eine ganze Stadt, Continental durchsichtige Motorhauben, Daimler seitlich fahrende Autos, Bosch transparente Sonnenblenden und Sony ein Elektroauto.

Das Blech von heute vs die Zukunft

Die CES hat allen etablierten Automessen den Rang abgelaufen. Während man in Frankfurt, Paris und Tokio nur das Blech von heute bestaunen kann, lockt auf der CES die Zukunft, zeigen die Konzerne ihre Innovationskraft, ihre Phantasie, ihre Visionen.

Das mag auf den ersten Blick unterhaltsam sein. Gleichzeitig wirft es aber auch einige Fragen auf: Welche von den Innovationen werden umgesetzt? Was wird Einzug in die Serienfertigung finden? Und was nicht? Denn wie die Vergangenheit gezeigt hat, bleibt das meiste dort, wo es heute ist: In den Köpfen der Ingenieure.

Es sollte aber auch zu der Frage führen, ob uns diese Visionen bei den Problemen der Jetztzeit helfen können. Wie bewältigt man mit ihnen die vielfältigen Mobilitätsproblematiken vor allem in den Ballungszentren? Wie können wir mit ihnen den CO2-Ausstoß im Verkehr eindämmen? Wie können wir die Elektronik nutzen, um möglichst bald positive Effekte zu erzielen? Und vor allem: Wie können wir Mobilität intelligenter, bezahlbarer und umweltfreundlicher machen?

Die Zukunft entscheidet sich heute

Auf viele dieser Fragen bleibt die CES die Antworten oft schuldig. Dessen sollte man sich bewusst sein und sich nach den Tagen in der Wüste von Nevada ihnen wieder zuwenden. Denn unsere Zukunft entscheidet sich nicht erst übermorgen. Sie entscheidet sich heute.

Mit dem Deutschen Mobilitätstag möchten wir uns diesen Fragen zuwenden und einen regionalen Marktplatz schaffen, damit sich die Anbieter und die Nutzer von Mobilität austauschen können: Am 5. und 6. Juni in Hannover, am 15. und 16. September in Karlsruhe und am 6. und 7. Oktober in Aschaffenburg. Weitere Infos finden Sie hier. HM/Titelfoto: pixabay

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