Fahrrad E-Bike

Fahrradmarkt: Trübe Aussichten

Das Coronavirus bereitet der Branche Sorgen, aber 2019 war erneut ein gutes Jahr. Vor allem ein Segment legte zu.

Die Deutschen mögen ihr Fahrrad: Der Fahrradmarkt ist hierzulande auch im vergangenen Jahr wieder gewachsen. Wie der Zweirad-Industrie-Verband (ZIV) mitteilt, wurden 2019 insgesamt 4,31 Millionen Fahrräder und E-Bikes verkauft. Das entspricht einem Zuwachs von 3,1 Prozent. Wachstumstreiber waren wie in den Vorjahren die Pedelecs, der Absatz konventionell angetriebenen Rädern ging hingegen um 7,8 Prozent zurück.



Mit 1,36 Millionen Verkäufen hat das Segment der E-Bikes um 39 Prozent zugelegt. Ein Jahr zuvor lag der Zuwachs noch bei 36 Prozent. Der Anteil der Pedelecs am Gesamtfahrradabsatz ist somit auf 31,5 Prozent gestiegen. Nach Schätzungen des ZIV gibt es in Deutschland rund 76 Millionen Fahrräder, 5,4 Millionen davon mit elektrischem Antrieb.

Starker Umsatz-Anstieg

Der E-Bike-Boom hat zugleich in Kombination mit einer Zunahme der Leasing-Käufe für einen starken Anstieg beim Umsatz gesorgt. Dieser ist um 34 Prozent auf 4,23 Milliarden Euro gestiegen. Zusammen mit Komponenten und Zubehör soll der Branchenumsatz sogar rund 7 Milliarden Euro betragen. Wie das Umsatzplus andeutet, ist der durchschnittlich erzielte Verkaufspreis pro Fahrrad um 30 Prozent auf mittlerweile 982 Euro gestiegen. Der Vorjahreswert lag bei 756 Euro.

Ob 2020 ein weiteres Boomjahr wird, bleibt abzuwarten. Derzeit bereitet das Coronavirus der Branche Sorgen, da viele Komponenten und Rahmen aus China kommen, wo vielerorts derzeit die Produktion ruht. Laut ZIV befürchten mehr als 80 Prozent der Verbandsmitglieder Auswirkungen durch die Corona-Krise und rechnen mit längeren Lieferzeiten. SP-X/Foto: SP-X/Max Friedhoff

Add a Comment

Your email address will not be published. Required fields are marked *