Mobilitätswende

Mobilitätskonzepte: Wie Vernetzung entlasten könnte

Immer wieder wird diskutiert, wie Mobilitätskonzepte Städte und Regionen entlasten könnten. Nun gibt es Daten aus Karlsruhe.

Mobilitätskonzepte gelten als ein Mittel, Städte und Regionen verkehrstechnisch zu entlasten. Nun gibt es aktuelle Daten: Ein Ausbau der Vernetzung von Car- und Bikesharing-Angeboten mit öffentlichen Verkehrsmitteln könnte die Region Karlsruhe pro Woche um 55.000 Autokilometer entlasten. Diese Zahl haben Forschende des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) anhand ihres Nachfragemodells Mobitopp errechnet.

In der Region Mittlerer Oberrhein steht seit 2020 die Mobilitäts-App Regiomove zur Verfügung, die Routenverschläge macht, in denen neben Bus und Bahn auch die spontane Anmietung von Fahrrädern oder Autos als Verkehrsmittel berücksichtigt werden. Diese zusätzlichen Mobilitätsangebote stehen an sogenannten Ports zur Verfügung, die Angebote von Taxis, Shuttles oder E-Roller integrieren und künftig auch sichere Abstellplätze und Reparatur-Services für Fahrräder bieten sollen.

2.000 Autofahrten umschichten

Mit Hilfe ihres Nachfragemodells haben die Forscher nun errechnet, an welchen Standorten diese Ports ihre größte Wirkung entfalten. Demnach würde die Einrichtung weiterer Ports in Karlsruhe und den Mittelzentren der Umgebung (Baden-Baden, Bretten, Bruchsal, Graben-Neudorf, Ettlingen, Rastatt, Bühl) der Region besagte 55.000 Autokilometer ersparen. Wöchentlich würden sich also 2.000 Autofahrten auf andere Mobilitätsangebote umschichten lassen beziehungsweise über ein Jahr die Jahresfahrleistungen von 250 Pkw eingespart. Laut KIT ist das System Mobitopp in der Lage, Verkehrsnachfrageprognosen für prinzipiell jede Stadt oder Region weltweit zu liefern. SP-X/Titelfoto: Bramsiepe/KIT

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