Bayon

Hyundai Bayon: Da geht noch was

Hyundai findet noch eine Lücke in seiner SUV-Welt und bringt nun den Bayon. Er punktet vor allem mit dem Preis.

Santa Fe, Tucson und Kona – das war bisher das SUV-Dreigestirn des koreanischen Autobauers in Deutschland. Wem das noch nicht genug war, der konnte noch den etwas höher gelegten und etwas rustikaler wirkenden i20 Active wählen. Der ist jetzt passé, dafür gibt es den Bayon, benannt nach der französischen Stadt Bayonne an der Atlantikküste.

Der anders als der Kona ausschließlich frontgetriebene Bayon basiert auf der Plattform des i20, ist mit 4,18 Metern gerade einmal drei Zentimeter kürzer als der Kona, übertrifft den i20 jedoch um 14 Zentimeter in der Länge und mit 1,49 Metern um vier Zentimeter in der Höhe. Wie der i20 beträgt der Radstand satte 2,58 Meter. Das ist ein Garant für viel Raum auch auf der Rückbank. Wir haben uns nach hinten gesetzt, nachdem der Fahrerplatz für die Körpergröße von 1,84 Metern bequem eingerichtet war.

Transfers von den Brüdern

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Die Rückfront des Hyundai Bayon. Fotos: Hyundai

Das Ergebnis: eine beeindruckende Bein- und auch Kopffreiheit. Da sollte auch die etwas längere Fahrt locker zu bewältigen sein. Das Volumen des Kofferraums beträgt 411 Liter (bei den Versionen mit 48V-Technik 334 Liter/im i20 sind es 351 Liter, im Kona 361 Liter) und kann bis auf 1.205 beziehungsweise 1.128 Liter erweitert werden, wenn die asymmetrisch geteilten hinteren Lehnen vorgeklappt sind. Im Innenraum dürften sich i20-Fahrer auf Anhieb zu Hause fühlen. Schließlich wurden Cockpit und Lenkrad in den Bayon transferiert. Das digitale 10,25-Zoll-Instrumentendisplay ist ebenso gut ablesbar wie der auf Wunsch gleich große Touchscreen-Monitor für das Infotainmentsystem.

Bewusst aufs Design gesetzt

Optisch hingegen unterscheidet sich der Bayon mehr als deutlich von i20 und Kona. Die Designer haben Hyundais Neueinsteiger bewusst stylisch gezeichnet. In erster Linie gilt das für das Heck mit einem markanten Knick sowie die groß dimensionierten, pfeilförmigen Bremsleuchten. Vorn blickt der Wagen fast ein wenig fröhlich mit den von den Scheinwerfern getrennten schmalen Tagfahrlichtern, dem gestreckten Kühlergrill mit angedeutetem Unterfahrschutz sowie weich gezeichneten Linien in die Autowelt.

Bekannte Motoren

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Im Innenraum dürften sich i20-Fahrer auf Anhieb zu Hause fühlen. Schließlich wurden Cockpit und Lenkrad in den Bayon transferiert.

Antriebe und Technik haben die Entwickler nicht neu erfunden, stattdessen auf das zurückgegriffen, was sich im i20 bewährt hat. Vier unterschiedliche Benziner stehen zur Wahl. Basis ist dabei ein Vierzylinder-Sauger mit 84 PS, kombiniert mit einem Fünfgang-Getriebe. Nächste Stufe ist der Einliter-Dreizylinder-Turbo mit 100 PS (Sechsgang-Getriebe). Sowohl der als auch die etwas stärkere Version mit 120 PS sind mit 48-Volt-Startergenerator zu haben, damit also sogenannte Mild-Hybrid-Varianten. Unterstützt von einem Lithium-Polymer-Akku, der unter dem Gepäckraumboden liegt (deshalb der Raumverlust), hat der Bayon einen flotteren Antritt und soll zudem Kraftstoff sparen.

Freilauf im Eco-Betrieb

Hohe Effizienz sprechen die Techniker auch dem hier eingesetzten Sechsgang-Getriebe 6-iMT mit elektronisch geregelter Kupplung zu, die einen Freilauf ermöglicht. Geht der Fahrer vom Gas, wird der Motor im Eco-Betrieb automatisch vom Getriebe entkoppelt. Der Segelbetrieb wird mit einem kleinen Segelboot im Display angezeigt. Eine wirklich nette Idee. Ein Druck aufs Gas- oder Bremspedal genügt, und der Motor meldet sich fast unmerklich wieder zur Arbeit. Für 1.500 Euro Aufpreis gibt es zudem ein Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe.

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Geht der Fahrer vom Gas, wird der Motor im Eco-Betrieb automatisch vom Getriebe entkoppelt.

Federung und Dämpfung sind ebenso wie die nicht wirklich direkte Lenkung eher auf Komfort denn auf sportliches Fahren ausgelegt. Dessen ungeachtet bereitet der Bayon aber auf der kurvenreichen Landstraße keinerlei Probleme, bleibt jederzeit brav in der vorgegebenen Spur.

Start ab 16.790 Euro

Bereits in der Grundausstattung Pure zum Preis von 16.790 Euro ist der Bayon unter anderem mit Notbremsassistent, Kollisionswarner mit Fahrradfahrererkennung, Spurhalte- und Fernlichtassistent sowie Klimaanlage, DAB+-Radio, elektrischen Fensterhebern vorn und hinten, Multifunktions-Lederlenkrad und 16-Zoll-Alufelgen ausgestattet. Dann fahren neben fünf Jahren Garantie mindestens 62 kW/84 PS auch eine bereits akzeptable Grundausstattung mit. Kleine SUVs der Konkurrenz, wie der VW T-Cross (ab 19.300 Euro), der Seat Arona (ab 17.850 Euro) oder der Renault Captur (ab 21.550 Euro) sind teilweise nicht nur deutlich teurer, sondern auch technisch längst nicht so up-to-date. In der besten Ausstattungsstufe und dem 120 PS starken Motor samt Doppelkupplungsgetriebe kostet der Bayon 26.590 Euro. WS

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