Fast alle Elektroautos fahren bislang mit einem Einstufen-Getriebe. Bosch hat nun aber ein CVT-Getriebe entwickelt, die Vorteile bringt.
Bei höheren Reisegeschwindigkeiten oder als Zugfahrzeug sind Elektroautos gegenüber Verbrennern in der Regel unterlegen. Schuld sind die zumeist einstufigen Getriebe der Stromer. Zulieferer Bosch hat deshalb eine stufenlose Automatik, das CVT4EV, entwickelt, um speziell diese Nachteile von Elektroautos zu auszugleichen. Autoherstellern steht damit eine Alternative für mehr Drehmoment, Tempo und Effizienz zur Verfügung, woraus sich weitere Vorteile generieren lassen.
Mehr Drehmoment im Hängerbetrieb
Mit dem CVT-Getriebe wird die freie Steuerbarkeit von Drehzahl und Drehmoment des Antriebs möglich. Bei niedriger Geschwindigkeit sorgt eine kleine Übersetzung für bessere Beschleunigung und Fahreigenschaften am Berg. Zudem lässt sich mehr Drehmoment und damit mehr Zugkraft im Hängerbetrieb bereitstellen. Bei hohem Tempo steht hingegen eine große Übersetzung bereit, wodurch laut Bosch die Effizienz um bis zu 4 Prozent steigt und außerdem höhere Geschwindigkeiten möglich sind. Grundsätzlich verspricht Bosch zudem ein weiches Schalten ohne Lastwechselreaktionen, durch die Drehzahlsenkung beim Motor wird das Fahrerlebnis zudem ruhiger und komfortabler.
Höhere Reichweiten möglich
Für Autohersteller lassen sich mit der Kombination des CVT4EV mehrere Vorteile erzielen. Der E-Motor muss weniger Drehzahlen und Drehmoment liefern, was den Einbau kompakterer und günstigerer Antriebsaggregate möglich macht. Bleibt der Motor gleich, wären durch die Kombination mit dem CVT höhere Reichweiten erzielbar beziehungsweise das Verhältnis von Reichweite und Akkugröße besser austarierbar. Der Einsatz von CVT4EV ermöglicht zudem verschiedene Fahrmodi für unterschiedliche Fahrzeugtypen. Hersteller können so in all ihren Fahrzeugklassen ein markentypisches Fahrverhalten bieten und sich vom Wettbewerb abheben, sagt Bosch.
Der Antriebsstrang besteht aus einem CVT4EV-Modul, Inverter, Elektromotor und Achsantrieb mit einer an das Fahrzeug angepassten Übersetzung. Es soll sich für leichte Nutzfahrzeuge bis zur Mittelklasse und Sportwagen eignen. SP-X/Foto: Bosch
Ob sich das jemals rechnet??