Das KBA meldet für den August ein Minus bei den Zulassungen um 23 Prozent. Das hat vor allem einen Grund.
Auch im August muss der Neufahrzeugmarkt in Deutschland ein dickes Minus verkraften. Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) registrierte 193.307 Neuwagen, das sind 23 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Im Juli lag das Minus bei 24,9 Prozent. Dennoch bleibt die Jahresbilanz mit einem Plus von 2,5 Prozent auf 1,82 Millionen Autos leicht positiv. 63,0 Prozent (-21,6 %) der Neuwagen wurden im August gewerblich und 36,9 Prozent (-25,3 %) privat zugelassen.
Unter den deutschen Marken verzeichnete Opel (+7,9 %) erneut als einzige Zugewinne in der Neuzulassungsstatistik. Die weiteren Marken wiesen Rückgänge auf, die bei Mercedes mit -50,0 Prozent am stärksten ausfielen, gefolgt von Ford (-45,8 %), Mini (-41,6 %) und Smart (-40,8 %). Mit 18,7 Prozent war VW (-17,4 %) weiterhin anteilstärkste deutsche Marke. Bei den Importmarken übertrafen einzig Suzuki (+37,2 %), Tesla (+33,9 %), Mazda (+19,3 %) und Ssangyong (+0,5 %) ihr Zulassungsergebnis des Vorjahresmonats. Rückgänge von mehr als 40 Prozent zeigten sich dagegen bei Jeep (-59,1 %), DS (-57,4 %) und Nissan (-46,2 %), den geringsten Rückgang verzeichnete Toyota mit -0,8 Prozent. Hyundai war mit einem Neuzulassungsanteil von 5,2 Prozent die stärkste Importmarke, gefolgt von Skoda mit 5,0 Prozent.
Der Chipmangel
35,5 Prozent der Neuwagen waren mit einem Benzinmotor ausgestattet (68.598/-41,8 %), 17,7 Prozent entfielen auf Dieselfahrzeuge (34.171/-50,8 %). Fahrzeuge mit Hybridantrieb (60.720/+31,5 %) erreichten einen Anteil von 31,4 Prozent, darunter die Plug-in-Hybride (24.497/+43,3 %) mit einem Anteil von 12,7 Prozent. Elektro-Pkw (BEV) (28.860/+79,5 %) konnten einen Anteil von 14,9 Prozent ausweisen.
Zu den Gründen für den Rückgang dürfte der anhaltende Chipmangel zählen, der bei allen Herstellern für Engpässe in der Produktion sorgt. Und das dürfte auf unabsehbare Zeit auch so bleiben, denn Experten rechnen nicht mit einer baldigen Verbesserung der Situation.
E-Autos: 80 Prozent Plus
Elektroautos sind derzeit von der Halbleiterkrise der Industrie weniger betroffen. Offenbar nutzen viele Hersteller die wenigen verfügbaren Chips vordringlich für emissionsarme Modelle, um ihre CO2-Bilanz zu entlasten. Im August wurden 28.860 E-Mobile neu zugelassen, 80 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Zahl der neuen Plug-in-Hybride legte um 43 Prozent auf 24.497 Einheiten zu. Die Zahl der Benziner (minus 42 Prozent auf 68.598 Einheiten) und Diesel (minus 50,8 Prozent auf 34.171 Einheiten) nahm hingegen ab. Der durchschnittliche CO2-Ausstoß ging um 18,2 Prozent zurück und betrug 114,6 Gramm pro Kilometer. HM/SP-X/Titelfoto: AdobeStock
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