Anhängerkupplung

Transport von E-Bikes: Worauf man achten sollte

Beim Transport von E-Bikes mit dem Auto gibt es einiges zu beachten. Vor allem das Gewicht der Fahrräder macht schnell Probleme.

Wer sich ein E-Bike gegönnt hat, möchte dies meist auch mit in den Urlaub nehmen. Doch so einfach sich der Umstieg vom herkömmlichen Fahrrad auf das E-Bike ansonsten auch fällt: Beim Transport von E-Bikes mit dem Auto gibt es einige Punkte zu beachten. So kann man nämlich nicht einfach den bisher benutzten Fahrradträger dafür einsetzen.

Das liegt vor allem am Gewicht. Generell bringen die elektrifizierten Räder Extrakilos auf die Waage. Bereits mit zwei Pedelecs erreicht man schnell 50 Kilogramm oder mehr. Da für den Fahrradtransport häufig an der Anhängerkupplung montierte Heckträger genutzt werden, reichen also bereits zwei Pedelecs, um die Stützlast der Kupplung zu überschreiten, die meist zwischen 50 und 100 Kilogramm variiert.

Sind alle Träger auf E-Bikes ausgelegt?

Zudem muss man für den Transport der E-Bikes auch das Gewicht des Trägers mit einberechnen – wie auch grundsätzlich die Belastungsgrenzen des Trägers. Werden diese Gewichtsgrenzen überschritten, bleibt nichts anderes als eine Neuanschaffung. Denn mittlerweile werden eine Reihe speziell für den Transport von E-Bikes ausgelegte Fahrradträger angeboten.

Auf das Gewicht muss man ebenfalls beim Transport auf dem Dach achten. In der Regel sind 75 Kilogramm erlaubt, inklusive Trägersystem. Das Allianz Zentrum für Technik (AZT) rät allerdings grundsätzlich vom Dachtransport von Pedelecs ab, denn wie ein 2015 durchgeführter Crashtest mit E-Bikes auf einem Dachträger zeigte, lösten sich die Pedelecs beim Aufprall aufgrund ihres hohen Gewichts aus den Halterungen.

Auch beim Ausweichen oder Überfahren von Unebenheiten zeigten Dachsysteme laut AZT, dass sie schneller an ihre Grenzen kommen als etwa Heckträger. Wem hoch auf dem Dach stehende E-Bikes zu heikel sind, kann alternativ nach einen Dachträger für den Liegendtransport suchen.

Wo sollten die Akkus reisen?

Werden die Gewichtsgrenzen beim Transport von E-Bikes nur leicht überschritten, kann es oftmals reichen, einfach die schweren Akkus abzunehmen. Diese sollte man aus Sicherheitsgründen ohnehin lieber im Fahrzeuginnenraum transportieren, denn hier sind die Batterien besser vor mechanischen Stößen oder Hitze geschützt, sofern sie auch entsprechend sicher in gepolsterten Hüllen oder Transportkartons aufbewahrt werden.

Sollte ein Akku beim Transport herunterfallen oder etwa bei einem Unfall beschädigt werden, kann er zur Gefahr werden. Dann geht vor allem von Lithium-Ionen-Batterien eine erhöhte Brandgefahr aus, weshalb man Stromspeicher mit defekter Außenhülle besser nicht in geschlossenen Räumen aufbewahren sollte. Die Dekra weist außerdem darauf hin, dass möglicherweise Elektrolytflüssigkeit austreten und die Haut reizen kann.

Weist die Hülle einer Traktionsbatterie Schäden auf, sollte sie vom Fahrradhändler geprüft werden. Der kann den möglicherweise defekten Stromspeicher dann auch gleich fachgerecht entsorgen, denn E-Bike-Akkus dürfen unter keinen Umständen im Hausmüll landen. Die Batterien unterliegen grundsätzlich dem Gefahrengutvorschriften.

Auf den Bordcomputer achten

Neben der Batterie empfiehlt es sich beim E-Bike-Transport außerdem, das Display des Bordcomputers abzunehmen und geschützt im Fahrzeuginnenraum zu transportieren. Wurden Display und Akku entfernt, sollten zusätzlich die dann am Pedelec freiliegenden Anschlusskontakte vor Schmutz und Feuchtigkeit geschützt werden. Hier reicht schon mal ein Stück Plastikfolie, allerdings sollte es so befestigt werden, dass es auch dem Fahrtwind standhält.

Pedelec-Antriebsspezialist Bosch empfiehlt zusätzlich, beim Transport von E-Bikes auch die Motoreinheit vor äußeren Einflüssen zu schützen. So kann bei Regenfahrten aufgrund der Luftverwirbelungen hinterm Fahrzeug vergleichsweise viel Wasser auf die Antriebseinheit einwirken. Im Fachhandel werden hierfür spezielle, wasserabweisende Transporthüllen angeboten.

Werden für den Transport Display und Akku abmontiert, ist dies zugleich ein erhöhter Diebstahlschutz. Grundsätzlich sollte man außerdem auch das Fahrrad selbst noch vor den Zugriff von Langfingern mit einem Schloss sichern. HM/SP-X/Foto: Rameder

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