Höhere Energiedichte, mehr Reichweite, geringere Kosten: Die „Neue Klasse“ von BMW kommt ab 2025 mit Rundzellen.
BMW will seine neuen E-Autos ab 2025 mit neuen Batterien ausrüsten – und damit mehr Reichweite zu geringeren Kosten generieren. In den Akkus ersetzen Rundzellen die bisher von den Münchnern genutzten prismatischen Exemplare. Die Energiedichte der Speicher soll dadurch um 20 Prozent steigen, die Ladegeschwindigkeit dank 800-Volt-Technik um bis zu 30 Prozent. Bei der Reichweite verspricht sich der Autohersteller ein Plus von ebenfalls 30 Prozent. Zudem sollen die CO2-Emissionen in der Produktion unter anderem durch die Verwendung von Grünstrom um 60 Prozent sinken.
Weniger Kobalt, geringere Kosten
Neben Produktion, Spannung und Aufbau wird auch die Zellchemie geändert. Unter anderem werden Nickel- und Siliziumgehalt erhöht, die Verwendung des umstrittenen Kobalts reduziert, ganz verzichten kann BMW jedoch nicht auf das Übergangsmetall. Zugeliefert werden die von dem Autohersteller mitentwickelten Zellen unter anderem von den chinesischen Herstellern CATL und EVE Energy, die zu diesem Zweck auch Werke in Europa errichten wollen. Die Produktionskosten der kompletten Batterien sollen dank der neuen Zellen um 50 Prozent unter denen der aktuellen Generation liegen.
Einsatz in der „Neuen Klasse“
Zum Einsatz kommen die neuen Akkus Mitte des Jahrzehnts in den E-Modellen der „Neuen Klasse“. Zum Start dürften eine elektrische Mittelklasselimousine und ein davon abgeleitetes SUV mit den neuen Zellen antreten. BMW ist nicht der einzige Hersteller, der runde Zellen nutzt. Tesla baut diese bereits von Beginn an in seine Modelle an. Neben den beiden gängigen Bauweisen gibt es noch die sogenannten Pouch-Zellen, bei dem die Chemie in einer Art Beutel untergebracht ist. Unterschiede gibt es vor allem bei mechanischer Stabilität, Wärmeableitfähigkeit und Platzbedarf. SP-X/Titelfoto: BMW
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