Mitsubishi präsentiert den Nachfolger des ASX. Im März 2023 rollt die Neuauflage des Erfolgsmodells zu den Händlern.
Die seit 2016 bestehende Partnerschaft mit der Allianz von Renault und Nissan zahlt sich für Mitsubishi aus. Schließlich fehlt dem japanischen Hersteller in Europa seit 2019 ein Angebot im weiterhin wachsenden SUV-B-Segment. Dort war der ASX ein extrem wichtiges Modell für Mitsubishi. Zwischen 2010 und 2019 wurden in Europa 380.000 Fahrzeuge dieser Baureihe verkauft, 100.000 davon in Deutschland. Die Angebotslücke zwischen Space Star und Eclipse Cross wird jetzt wieder geschlossen. Der neue ASX basiert auf der CMF-B-Plattform der Allianz, auf der auch der baugleiche Renault Captur steht. Vom Band laufen beide Modelle im Renault-Werk Valladolid in Spanien.
Optisch unterscheidet sich der Mitsubishi ASX kaum vom Renault Captur. Einzig das Gesicht mit dem „Dynamic Shield“ und dem Mitsubishi Drei-Diamanten-Logo ist anders gezeichnet. Eine fließende Silhouette mit breiten, hohen Schultern trägt zur sportliche Linienführung des ASX bei. Front- und Rückleuchten sind mit LED-Technik ausgestattet. So wie das Renault-Pendant misst der neue Mitsubishi ASX in der Länge 4,23 Meter, in der Breite 1,80 Meter (mit Außenspiegeln zwei Meter), in der Höhe 1,57 Meter und hat einen Radstand von 2,64 Metern.
Als Vollhybrid und Plug-In
Der Innenraum mit erhöhten Sitzpositionen für alle Passagiere bietet ein mehr als ordentliches Platzangebot. Das gilt für die Rückbank ebenso wie für den Kofferraum. Der hat ein Volumen von 332 Litern und kann um mehr 69 Liter vergrößert werden, wenn die verschiebbare Rückbank nach vorne geschoben wird. Werden die hinteren Lehnen umgeklappt, stehen 1.275 Liter zur Verfügung. Auf die Waage bringt der ASX 1.320 Kilogramm und hat ein zulässiges Gesamtgewicht von 1.799 Kilogramm. Die Anhängelast liegt bei 1,2 Tonnen (gebremst), die Stützlast bei 75 Kilogramm. Je nach Motorisierung ändern sich Gewicht und Anhängelast. Generell stehen für den ASX 17- oder 18-Zoll-Räder zu Wahl.
Und damit sind wir auch bei den Antrieben. Als Einstieg bietet Mitsubishi einen Dreizylinder-Benzinmotor mit 1,0 Liter Hubraum und Turboaufladung in Kombination mit einem Sechsgang-Schaltgetriebe an. Die nächste Stufe ist ein 1,3-Liter-Turbo-Benziner mit Direkteinspritzung, kombiniert mit einem Mildhybrid-System. Das besteht aus einem riemengetriebenen Starter-Generator in Verbindung mit einer 12-Volt-Lithium-Ionen-Batterie. Beim Ausrollen und Bremsen wird damit Energie zurückgewonnen und in den Akku gespeist. Diese Energie wird für eine zusätzliche elektrische Drehmomentunterstützung genutzt. Das wiederum spart Kraftstoff. Wahlweise steht für diesen Antrieb ein Sechsgang-Schaltgetriebe (Serie) und ein Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe (7DCT) zur Verfügung. Die neue Generation des ASX wird zudem das erste Mitsubishi Modell in Europa mit einem Vollhybrid-Antriebsstrang (HEV) sein. Dieser kombiniert einen 1,6-Liter-Benzinmotor mit zwei Elektromotoren (15 kW/20 PS und 36 kW/49 PS) und einem automatischen Multi-Mode-Getriebe. Die Systemleistung beträgt 105 kW/143 PS.
49 Kilometer Reichweite
Der Start dieser Version erfolgt generell elektrisch. Je nach Energiebedarf, Leistungsabgabe, Ladestand des Akkus und aktiviertem Fahrprogramm ermöglicht das System den Betrieb im vollelektrischen Modus sowie im seriellen und parallelen Hybridmodus. Beim seriellen Hybrid treibt der Verbrennungsmotor den Generator an, der wiederum den elektrischen Fahrmotor mit Energie versorgt und den Akku lädt. Dies ist beispielsweise dann der Fall, wenn der Ladestand der Batterie nicht mehr für das vollelektrische Fahren ausreicht. Im Parallelhybridbetrieb wirken Elektromotoren und Verbrennungsmotor zugleich auf den Antriebsstrang, etwa beim starken Beschleunigen. An der Spitze der Angebotspalette steht der Plug-in-Hybrid. Das System besteht aus einem 1.6-Liter-Benzinmotor in Kombination mit zwei Elektromotoren und einem Akku, der eine Kapazität von 10,5 kWh (9,8 kWh netto) hat, sowie einem Automatikgetriebe. Die Lithium-Ionen-Batterie kann mit einer Ladeleistung von bis zu 3,6 kW aufgeladen werden. Die rein elektrische Reichweite wird mit bis zu 49 Kilometern, für den Stadtverkehr mit bis zu 63 Kilometern angegeben. Mit der Kraft der E-Maschinen ist eine Höchstgeschwindigkeit von 135 Kilometer pro Stunde möglich. In der Spitze klettert die Tachonadel auf etwas mehr als die Marke 170.
Angeboten wird der ASX in den drei Ausstattungsversionen Basis, Plus und Top. Mit Ausnahme der Einstiegsvariante ist das schlüssellose Smart-Key-Zugangssystems serienmäßig. Im Innenraum stehen je nach Ausstattungslinie Stoff-, Kunstleder- und Lederausführungen sowie Klimaautomatik, beheizbare Sitze und Lenkrad zur Wahl oder sind serienmäßig vorhanden. Das mittig angebrachte Smartphone Link Display Audio (SDA) dient als Hauptschnittstelle zwischen dem Fahrer, den Fahrzeugsystemen und dem Infotainment. Das SDA ist serienmäßig im Sieben-Zoll-Querformat und im 9,3-Zoll-Hochformat mit kabelloser Smartphone-Anbindung (Apple CarPlay und Android Auto) erhältlich. In den Top-Ausstattungen ist zusätzlich das Bose-Premium Sound-System verfügbar. Höhere Ausstattungsniveaus beinhalten eine integrierte 3D-Navigation. Für den neuen ASX bietet Mitsubishi drei unterschiedliche Kombi-Instrumente an. Im Einstiegsmodell ist es ein analoger 4,2-Zoll-Bildschirm, Zudem gibt es ein konfigurierbares digitales Kombi-Instrument mit Sieben-Zoll-Bildschirm und das vollständig personalisierbare 10,25-Zoll-Digital-Fahrerdisplay, das auch die Navigationsanweisungen wiedergibt.
Preise noch unbekannt
Lenkverhalten, dynamische Fahrwerkskontrolle und Traktion lassen sich individuell einstellen. Drei Fahrmodi stehen zur Wahl. Beim Standardmodus Eco steht die maximale Effizienz im Vordergrund. Pure ist die Stufe für das rein elektrische Fahren. Sport schließlich passt die Einstellungen der dynamischen Fahrwerkskontrolle und des Lenkverhaltens an. Serienmäßig rollt der ASX mit einer Vielzahl von passiven Sicherheitssystemen vom Band. Dazu zählen unter andrem Front- und Seitenairbags für Fahrer und Beifahrer, zwei Kopfairbags auf jeder Seite, Sicherheitsgurte mit Gurtstraffern und Gurtkraftbegrenzern, Anti-Schleudertrauma-Kopfstützen und ISOFIX-Kindersitzbefestigungen.
Zu den Assistenzsystemen zählen ein Auffahrwarnsystem mit Notbremsassistent, ein aktiver Spurhalteassistent, Verkehrszeichenerkennung, Tempomat, Einparkhilfen und eine Rückfahrkamera. Zu den Preisen des ASX gibt es noch keine Angaben. Fest steht aber, dass Mitsubishi mit einer Herstellergarantie von fünf Jahren oder 100.000 Kilometern sowie acht Jahren oder 160.000 Kilometern auf den Akku und dessen Kapazität im Vergleich zu Renault (hier liegt der Einstiegspreis bei 23.150 Euro) umfangreichere Garantiebedingungen bietet. WS/Titelfoto: Mitsubishi
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