Nach den pandemie-bedingten Absagen findet Anfang Oktober wieder die Intermot in Köln statt. Sie fällt kleiner aus.
Erstmals nach den pandemiebedingten Ausfällen findet Anfang Oktober wieder die hierzulande wichtigste Motorradmesse in Köln statt – die Intermot. Fünf Wochen später geht es schon weiter mit der Mailänder EICMA, auf der auch diverse Marken vertreten sein werden, die in diesem Jahr nicht an den Rhein kommen. Ein wichtiger Hersteller bleibt sogar gleich beiden herbstlichen Messen fern: Harley-Davidson, die bisher stets mit einem der größten Stände sowohl in Köln als auch in Mailand präsent waren. Die Neuheiten des amerikanischen Traditionsherstellers werden erst Anfang 2023 im Rahmen einer Internet-Präsentation gezeigt.
Harley-Davidson nicht dabei
Die Motorrad- und Rollermesse Intermot belegt wegen der stark gesunkenen Nachfrage nach Ausstellungsflächen ab Dienstag (4.10) nur noch die Hallen 7, 8 und 9 des Hallenkomplexes in Köln-Deutz sowie das angrenzende Außengelände. Nicht mehr so opulent wie gewohnt präsentiert sich zum Beispiel die den deutschen Motorradmarkt seit mehr als 20 Jahren dominierende Marke BMW: Die Bayern haben für Köln keine Neumodellpräsentation (wie etwa der R 1300 GS) vorgesehen, sondern belassen es bei der Ausstellung bereits bekannter, für 2023 zumeist in neuen Farben lieferbaren Motorräder und Roller.
BMW in Köln auf Sparflamme
Während die drei japanischen Marken Honda, Kawasaki und Suzuki auf der Intermot vertreten sein werden, macht Yamaha in diesem Jahr einen Bogen um Köln. Die Marke zeigt ihre Modelle lediglich auf der Mailänder EICMA. Ducati bevorzugt den kurzen Weg vom Werkssitz Bologna und ist ebenfalls nur in Mailand vertreten. Immerhin zeigt die Piaggio-Group mit den Marken Aprilia, Moto Guzzi und Vespa auf der Intermot ihr kommendes Angebot. Weitere Aussteller sind der kleine deutsche Exklusivhersteller Horex, Triumph aus England, KTM aus Österreich und Benelli. Die MSA-Group aus Weiden/Oberpfalz als Importeur der chinesischen Marke Voge ist ebenso vertreten wie die österreichische KSR-Group als Importeur der stark aufstrebenden indischen Marke Royal Enfield. Auch die beiden Elektromotorradhersteller Energica aus Italien und Zero aus Kalifornien stellen ihre neuen Reiseenduros Experia und DSR/X erstmals am Rhein dem Publikum vor.
Vierte Generation der V-Strom
Im Messe-Vorfeld haben außer Energica und Zero auch diverse andere Hersteller bereits Informationen über ihre Neumodelle bekannt gegeben: So wird etwa erstmals die vierte Generation der Suzuki V-Strom 1050 zu sehen sein. Vermutet wird, dass Branchenriese Honda das zum kürzlich angekündigten 750 Kubik-Zweizylindermotor passende Fahrzeug ausstellt; das Triebwerk könnte etwa Platz in einem neuen Roadster namens Hornet finden. Moto Guzzi zeigt erstmals die Serienversion der noch in diesem Jahr zu den Händlern kommenden neuen V 100 Mandello, von der es im Frühjahr 2023 zusätzlich das Sondermodell „Aviazione Navale“ geben wird; es wird auch auf der Intermot ausgestellt.
Drei Neue von Benelli
Die chinesische Marke Voge stellt am Rhein den ersten Motorroller der noch jungen Firmengeschichte aus; die 350er SR4 Max. Zudem wird es eine 300er-Einzylindermaschine als geländegängige Enduro geben. Benelli mit Firmensitz in Italien und Produktion in China wird sogar gleich drei Neumodelle in die Halle 8 schieben: Wichtigstes Modell dieses Trios für den deutschen Markt dürfte die neue Reiseenduro TRK 800 mit einem 57 kW/77 PS leistenden Achthunderter-Zweizylindermotor sein.
Die Intermot ist am Dienstag, den 4. Oktober, und am Mittwoch, den 5. Oktober, ausschließlich für Medienvertreter und Fachbesucher zugänglich; das Publikum hat von Donnerstag bis zum darauffolgenden Sonntag (9.10) die Möglichkeit zum Messebesuch. Vom 6. bis 9. Oktober ist die Messe täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet; die Tageskarte kostet 20 Euro, ermäßigte Tickets sind für 8,50 Euro bzw. 3,50 Euro (Jugendliche 12-17 Jahre) zu haben. Karten gibt es nur online. SP-X/Titelfoto: Intermot/Köln Messe
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