Der Bundesverband eMobilität e.V. (BEM) hat berechnet, das Elektroautos bei den TCO günstiger sind als vergleichbare Verbrenner.
Der wachsende Anteil von Elektrofahrzeugen auf Deutschlands Straßen rückt die Frage der Preise und Kosten für den eigenen Pkw immer stärker in den Mittelpunkt. Während Endverbraucher beim Verbrennungsfahrzeug oftmals nur den Einkaufspreis analysieren, lohnt bei der Elektromobilität der Vergleich der kompletten Kostenbelastung im sogenannten TCO (Total Cost of Ownership). Demnach gewinnen die E-Autos den Vergleich bei typgleichen Modellen und unterbieten die Verbrenner-Pkw in den Unterhaltskosten deutlich.
Corsa-e: 7.000 Euro Differenz
Wie der Bundesverband eMobilität e.V. (BEM) zu Beginn des neuen Jahres vorrechnet (siehe Download), sind neben dem staatlichen Umweltbonus für E-Autos und der drohenden Abgabenlast für CO2 emittierende Fahrzeuge durch die steigende Kfz-Steuer und steigenden Spritpreisen auch die geringeren Verbrauchskosten und der niedrige Wartungsaufwand ein starkes Argument für E-Fahrzeuge.
Bei einem Kleinwagen wie dem Opel Corsa ist das Modell mit Elektro-Antrieb nach 8 Jahren Nutzungsdauer und 15.000 km Jahreslaufleistung in den Gesamtkosten um fast 7.000 Euro günstiger als der herkömmliche Benziner. Im Bereich der Mittelklassefahrzeuge ist die Differenz ebenfalls beachtlich. Beim Vergleich der leistungsähnlichen Skoda-Fahrzeuge beträgt der Kostenvorteil des Elektromodells Enyaq gut 12.000 Euro zum vergleichbaren Verbrenner-Modell Kodiq.
Nicht nur für Besserverdienende
Mit den Berechnungen tritt der BEM Behauptungen entgegen, die Elektromobilität sei nur für Besserverdiener und fördere eine soziale Spaltung. „Wir haben schon viele abwegige Argumente gegen die Elektromobilität gehört, die sich beim genaueren Hinsehen in Luft auflösen“, kommentierte BEM-Präsident Kurt Sigl die Zahlen. Mit den guten Rahmenbedingungen eröffnet sich nach Ansicht des Verbandes die Chance zur breiten gesellschaftlichen Öffnung. „Nach den Unternehmen können auch Pendler von den Kostenvorteilen profitieren. Umso wichtiger ist deshalb der Ausbau der privaten und öffentlichen Ladeinfrastruktur, von Schnell-Ladesäulen und die Verständigung auf europäisch einheitliche Technik-Standards und Bezahllösungen“, so Sigl weiter.
Die Berechnungen beruhen auf der Annahme, dass 80 Prozent der Fahrer von Elektroautos ihr Fahrzeug von Zuhause aus laden, wobei der übliche Heimstromtarif fällig wird. Für das externe Laden ist der gegenwärtige Mittelwert zwischen dem EnBW DC-Tarif von 0,49 Euro je kWh und den knapp 0,80 Euro von Ionity als Kalkulationsgrundlage gewählt worden. HM/Titelfoto: FCA
Laden Sie hier die Kostenrechnung Elektroautos_BEM herunter.
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