DMT Arena

Das war die DMT Arena

Viele Fragen zur Mobilität der Zukunft standen im Fokus der zweiten DMT Arena am Donnerstag, 1. Oktober, im HCC in Hannover. Der Bericht.

Rund 150 Besucher fanden den Weg zu der Veranstaltung, bei der man Technologien und Produkte begutachten, kennenlernen und ausprobieren konnte. Zur gleichen Zeit fanden in der Niedersachsenhalle ab 13 Uhr sechs Vorträge sowie ab 18 Uhr zwei Podiumsdiskussionen statt.

DMT Arena
Velofactur stellte sein Lastenrad vor.

Parallel wurde das Programm auf der Bühne live auf dem DMT-Youtube-Kanale gestreamt, wo alle Vorträge und die Diskussionen weiterhin abrufbar sind (Zum Stream). Parallel zum Vortragsprogramm der DMT Arena gab es eine Ausstellung und ein Testfahrtprogramm: Das Spektrum der Technologien und Fahrzeuge, die gezeigt wurden, reichte vom eRockit, einer Mischung aus Leichtkraftrad und Fahrrad, bis hin zu einem umgerüsteten Transporter VW T6. „Star“ der Veranstaltung war indes der neue Volkswagen ID.3, der vor wenigen Wochen erstmals an Kunden ausgeliefert und während des gesamten Nachmittags eifrig von den Besuchern bewegt wurde. Mitgebracht hatte ihn das Volkswagen-Autohaus Hannover. “Die Probefahrten werden sehr reichlich angenommen. Die Veranstaltung heute finde ich sehr professionell in dem, was hier gezeigt und gemacht wird”, so VW-Verkaufsberater Michael Eickmeier.

Neue Denkansätze

Auf der Brennstoffzellentechnologie basieren hingegen der Toyota Mirai und der Hyundai Nexo, die ebenfalls zu bestaunen und zu fahren waren und die vom Autohaus Ahrens beigesteuert wurden. Die Wasserstofffahrzeuge standen für Testfahrten zur Verfügung und sorgten bei vielen Besuchern für Begeisterung.

DMT Arena
Auch das geht: Umbau eines T6-Transporter zum E-Auto, vorgestellt von der Firma ADT.

In der Niedersachsenhalle begleitet wurden die Vorträge von Infoständen der Partner der DMT Arena, an denen man sich zusätzlich informieren konnte, wie etwa am Stand von hannoverImpuls, die gemeinsame Wirtschaftsförderungsgesellschaft von Landeshauptstadt und Region Hannover. “Neue Mobilitätsalternativen – insbesondere Antriebs- und Fahrzeugkonzepte – muss man erleben. Über neue Denkansätze will man sich austauschen. Und aus Gesprächen entwickeln sich Netzwerke. Hierzu brauchen wir heute und in Zukunft reale Events wie dieses”, erklärte Gernot Hagemann, Projektleiter Branchenentwicklung bei hannoverimpuls. “Wir sehen, dass Elektromobilität ein exponentielles Wachstum hinlegt. Der Gesamtmarkt ist allerdings noch unterentwickelt. Eine Veranstaltung wie diese, die den Rundumblick bietet, muss weitergeführt werden.”

Innenstädte und Pendlerströme

Mit Spannung erwartet wurden die beiden Podiumsdiskussionen zu den Themen „E-Mobilität im Aufwind“ und „Wem gehört die Stadt? – Vergessen wir den ländlichen Raum?“ Während es in ersterer

DMT Arena
In der Niedersachsenhalle wurde auf Hygiene geachtet.

Diskussion vor allem um den Aufbau der batterieelektrischen Mobilität ging, drehte sich die zweite Diskussionsrunde um die Frage, wie man die Innenstädte lebenswerter machen, die Pendlerströme sinnvoll lenken und den ländlichen Raum besser an die Städte anbinden kann. So beklagte Heinz-Jürgen Weber, Bürgermeister des Fleckens Steyerberg in Niedersachsen, dass der ländliche Raum vergessen würde und die Gemeinden sich selber etwas einfallen lassen müssten: „Bei uns geht ein Bus einmal die Stunde, und abends ist um 20 Uhr Schluss“. Dem stimmte Swantje Michaelsen; Regionalabgeordnete der Grünen und Geschäftsführung beim ADFC, zu: „Wir müssen an die Infrastruktur ran, um auf das Fahrrad oder den ÖPNV umsteigen zu können“.

Es ging aber auch um die Frage, ob und wann sich der ÖPNV vom Corona-Schock erholen würde und wie er infektionssicher gemacht werden könne. Bestimmt wurde die Podiumsdiskussion zur E-Mobilität vom Streit darum, ob die batterieelektrische oder die Brennstoffzellen-Technologie im Auto die Technologie der Zukunft ist. Während Oliver Braune von der NOW darauf hinwies, dass sich in Sachen Wasserstoff-Infrastruktur einiges getan habe, konterte Markus Emmert, Vorstand des BEM, dass die Brennstoffzelle im Pkw keine Zukunft habe und verwies auf die ernormen Kosten für eine Wasserstoff-Tankstelle sowie den langen Pausen zwischen den Tankvorgängen. „Wir müssen uns an die Elektroauto-Technologie rantrauen“, wünscht er sich für die Zukunft. HM/NMA/Fotos: HM

Mehr Bilder von der DMT Arena gibt es hier.

Unsere Partner:

Add a Comment

Your email address will not be published. Required fields are marked *