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VW plant autonomen Nahverkehr in Doha

Volkswagen möchte in Qatar eine neue Ära der urbanen Mobilität einleiten. 2022 sollen in Doha autonome Shuttles und Busse fahren.

Vertreter von Volkswagen und der Qatar Investment Authority (QIA) unterschrieben am gestrigen Freitag eine Vereinbarung für das „Project Qatar Mobility“. Volkswagen Nutzfahrzeuge, Scania, MOIA und Autonomous Intelligent Driving sollen in diesem Projekt eine zentrale Rolle spielen und die  autonome Mobilitätslösung organisieren. Der Gedanke dabei: Bis zur (durchaus umstrittenen) Fußballweltmeisterschaft soll Doha über das weltweit erste emissionsfreie, elektrische und autonom fahrende Nahverkehrsnetz der Welt verfügen.

Mit Bullis und Scania-Bussen

Der Bulli der Zukunft: Volkswagen ID. BUZZ
Der Bulli der Zukunft soll ab 2022 die Menschen in Doha völlig autonom befördern. Foto: VW

Doch wie genau stellen sich VW und Qatar dieses Riesenprojekt vor? Zumindest ist bereits geklärt, welche Fahrzeuge, künftig in Qatar verkehren sollen: 35 autonom fahrende ID. Buzz AD Elektroshuttles sollen bis zu vier Fahrgäste gleichzeitig auf teilfixierten Routen im Bereich Westbay befördern.

Zehn Busse von Scania sollen größere Gruppen bewegen können, heißt es in einer Mitteilung des VW-Konzerns. Mit diesem „Leuchtturmprojekt“ wie VW das Vorhaben nennt, soll jedoch nicht nur etwas für die Mobilität in Qatar getan werden. VW sieht das Project Qatar Mobility als Blaupause, die künftig auf die Städte rund um den Globus übertragen werden könnte. Volkswagen-CEO Dr. Herbert Diess sagte: „Das ‚Project Qatar Mobility‘ wird einen sehr wichtigen Platz in unserer Strategie Together 2025+ einnehmen.“

Doha als Sprungbrett

Weiter erklärte er im Rahmen der Vertragsunterzeichnung: „Es bezieht sich gleichermaßen auf das wirtschaftliche Wachstum, die gesellschaftliche Entwicklung sowie die Herausforderungen im Umweltmanagement und unterstreicht unser Bekenntnis, in die Mobilität der nächsten Generation investieren zu wollen. Doha wird uns wertvolle Erkenntnisse in der realen Praxis liefern und das Projekt zum Sprungbrett für unsere Roadmap autonomes Fahren machen – ein Meilenstein für kommende Generationen von Fahrzeugen.“ Erste Tests sollen demnach schon 2020 beginnen, 2021 ein Probebetrieb stattfinden. Ende des Jahres 2022 wollen die Verantwortlichen fertig sein und das Vorzeigeprojekt ganz offiziell starten. Verschiedene Städte experimentieren derzeit mit neuer Technologie. In Frankfurt am Main verkehren seit einigen Monaten autonome Busse am Mainufer. NMA/Titelfoto: VW

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