Das Fräsen aus dem vollen Block ist eigentlich keine Alternative im Fahrrad-Rahmenbau – bis jetzt. Billig ist das nicht.
Gestanzt, gepresst, gemufft oder gebacken – der Fahrrad-Rahmenbau kennt viele Methoden, den tragenden Kern eines Rades zusammenzufügen. Aufwendiges und teures Fräsen zählt eigentlich nicht dazu. Doch bei der norddeutschen Bike-Schmiede Alutech-Cycles hat man genau diese Fertigungsmethode gewählt, um mit dem CNC E-Fanes ein E-Mountainbike der Sonderklasse zu realisieren. Wirtschaftlich gesehen ist dieses exotische Verfahren nicht wirklich sinnvoll, doch wollte Alutech damit unter anderem die Grenzen des Machbaren ausloten. Zum Preis von rund 16.000 Euro kann man sich das Ausnahme-Bike ordern, das neben dem exklusiven Rahmen noch einen Pedelec-Antrieb bietet.
Bei letzterem handelt es sich um den kräftigen EP8-Mittelmotor von Shimano, der von einer im Unterrohr integrierten 504-Wh-Batterie angetrieben wird. Gegen 250 Euro Aufpreis ist auch die Kombination mit einem 630-Wh-Akku möglich. Feine Komponenten wie Fox-Federelemente, XTR-Ausstattung, Lenker und Kurbeln aus Karbon oder Laufräder von DT Swiss sorgen darüber hinaus für gehobenes Ausstattungsniveau.
Extreme Haltbarkeit
Entscheidend sind jedoch die zwei in Deutschland CNC-gefrästen Hälften des Rahmens, die dann noch unter Einsatz spezieller Gase miteinander verschweißt werden. Während das Fräsen beider Hälften aus dem vollen Block rund 24 Stunden in Anspruch nimmt, dauert der Schweißprozess 6 Stunden. Ein Vorteil dieser besonderen Alukonstruktion ist ihre relativ hohe Stabilität, weshalb das E-Fanes von Alutech in die höchste von 5 Stabilitätskategorien eingeordnet wird, die Haltbarkeit auch bei extremen Sprüngen und harten Abfahrten jenseits von 40 km/h verspricht. Zudem ist das CNC E-Fanes mit rund 20 Kilogramm sehr leicht.
Angesichts der hohen Kosten für das besondere Herstellungsverfahren wird ein E-Fanes nur auf Bestellung angefertigt und frühestens vier Monate danach ausgeliefert. SP-X
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