Autogipfel

Autogipfel: Fokus auf die Ladesäulen

Beim Autogipfel in Berlin kam wenig Greifbares heraus. Man wolle einen „Masterplan für die Infrastruktur“ erarbeiten, hieß es nach dem Treffen.

Beim Autogipfel im Berliner Kanzleramt wurden wie erwartet keine Beschlüsse gefasst. Politik, die deutsche Autoindustrie und Zulieferer einigten sich in dem Gespräch auf die Erstellung eines Masterplans für die Ladeinfrastruktur. Einzig VDA-Präsident Bernhard Mattes äußerte sich nach dem Gespräch und sagte, mit Blick auf die Klimaschutz-Ziele 2030 müsse man sich stark auf den „größten Hebel“ konzentrieren, und das sei die Elektromobilität.

Mattes: „Weitere Alternativen“

VDA-Präsident Bernhard Mattes. Foto: VDA
VDA-Präsident Bernhard Mattes. Foto: VDA

Langfristig müssten dann aber „weitere Alternativen hinzukommen, die für andere Anwendungen sinnvoll seien“. Er wies Bedenken zurück, dass dies eine einseitige Fixierung auf E-Mobilität darstelle. Mattes weiter: „Wir haben über finanzielle Zusagen und Fördermittel nicht gesprochen“.

Der Plan solle den Weg bereiten, damit das Netz von Ladestationen so ausgebaut werden kann, dass bis 2030 sieben bis zehneinhalb Millionen E-Fahrzeuge versorgte werden könnten. Ladestellen seien einer der wesentlichen Punkte für die Kundenakzeptanz, sagte Mattes. Finanzielle Zusagen und Fördermittel seien kein Thema gewesen.

Regelmäßige Spitzentreffen

Die Große Koalition hatte im Frühjahr regelmäßige Spitzentreffen angekündigt, um die Autobranche mit mehr als 800.000 Beschäftigten fit für die Zukunft zu machen. Ziel einer „Konzertierten Aktion Mobilität“ soll es sein, den politischen Handlungsbedarf zu bestimmen.

Dabei geht es um die umwälzenden Veränderungen bei den neuen Antrieben etwa mit Batterien, Wasserstoff oder synthetischen Kraftstoffen. Dies hat alles auch Folgen für die Arbeitswelt und die Beschäftigungslage. Maßnahmen und Beschlüsse sollen erst bei einem weiteren Gipfel im Herbst folgen.

Schwieriger Absatz von E-Autos

Der Absatz von E-Autos kommt weiter nur langsam in Gang – trotz Anreizen wie einer Kaufprämie, die gerade bis 2020 verlängert wurde. Nach Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) lag zum 1. Januar 2019 der Bestand an Elektro-Pkw bei 83.000, der an Hybrid-Pkw bei 341 000 Autos – bei einem Gesamtbestand von 47,1 Millionen Pkws. HM/dpa/Foto: Nissan

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