Im nächsten Jahr kommt die 2. Generation des Bosch-Bordcomputers Nyon, und zwei Antriebe bekommen mehr Power.
Wir haben zwar noch nicht Juli, doch wie im Automobilmarkt kann es den Herstellern gar nicht schnell genug gehen, einen Ausblick in die Zukunft, sprich 2021, zu werfen. So auch Bosch. Dessen E-Bike-Sparte hat nun mehrere Neuerungen präsentiert. Highlight ist die neue Generation des Bordcomputersystems Nyon, den der Nutzer erstmals per Touchscreen-Funktion bedienen kann. Das berührungsempfindliche und hochauflösende Farbdisplay ist auf 3,2 Zoll gewachsen, soll selbst bei Regen bedienbar und wetterfest fest. Außerdem kann der Nutzer die Oberfläche der Anzeige nach seinen Bedürfnissen konfigurieren.
Grundsätzlich ist das Nyon Gen 2 mit einem Navisystem inklusive Kartenmaterial von Open Street ausstaffiert. Die Karte wird detailliert dargestellt und lässt sich per Zwei-Finger-Zoomfunktion vergrößern oder verkleinern. Das Nyon 2 lässt sich zudem mit Smartphones und entsprechender App verbinden. So kann sich der kleine Computer auch mit dem Bosch-E-Bike-Onlineportal verbinden. Unter anderem sind so Touren für die Navigationsfunktion aufspielbar. Hat Nyon eine WLAN-Verbindung, werden zudem automatisch die Daten mit dem Nutzer-Account synchronisiert.
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Auch beim Erreichen von Fitnesszielen kann Nyon unterstützen. Während der Fahrt lassen sich Kalorienverbrauch und Leistung messen. Auch eine Koppelung mit Herzfrequenzmesser ist möglich. Der Bordcomputer zeigt zudem Informationen einer E-Shift-Schaltung oder aus dem Bosch-ABS an, sofern das entsprechende Pedelec darüber verfügt. Das Display bietet zudem eine besondere Diebstahlsicherung, denn zieht sein Nutzer es ab, wird automatisch der Antrieb gesperrt. Nur mit dem zum spezifischen Bike passenden Display lässt sich dieser auch wieder entsperren.
Den Nyon-Bordcomputer wird Bosch auch als Nachrüst-Kit anbieten. Kompatibel ist er mit allen Antrieben des Herstellers ab Modelljahr 2014. Es gibt zwei Halterungen zur Montage am Lenker oder am Vorbau. Das ab Herbst verfügbare Nachrüst-Nyon ist mit rund 400 Euro allerdings nicht gerade günstig.
Das Kiox wird aufgepeppt
Als weitere Neuheit erhält das bisherige Top-Display Kiox zum Modelljahr ´21 ein kleines, aber feines Update. Wie das Nyon ist es künftig mit Peripherie-Geräten koppelbar. Hat man ein Smartphone verbunden, lassen sich die Informationen einer Navigations-App auf dem E-Bike-Bordcomputer anzeigen. Der Routenverlauf wird mit einer blauen Linie dargestellt und um Entfernungsinformationen ergänzt.
Mehr Power für Motoren
Wurden zum Modelljahr 2020 noch mehrere neue Antriebe und Batterielösungen vorgestellt, bleibt das Portfolio im neuen Modelljahr unverändert. Allerdings gibt es Software-Updates. Die sorgen zum Beispiel bei den Antriebseinheiten Performance CX Line und Cargo Line für ein von 75 auf 85 Newtonmeter erhöhtes Drehmoment und damit in einigen Fahrsituation für kräftigeren Schub. Speziell für den Performance CX wurde der eMTB-Modus verfeinert, um eine bessere Unterstützung fürs Fahren auf Trails zu ermöglichen. Unter anderem ermöglicht die neue Software ein feinfühligeres Anfahrverhalten auf rauem Untergrund. Das Update kann auch bei Motoren ab Modelljahr 2020 nachträglich aufgespielt werden.
Die 85 Newtonmeter gibt es künftig auch für die Speed-Versionen (45 km/h) der Cargo Line und Performance Line, was mit einem Leistungsplus vor allem bei niedriger Trittfrequenz einhergeht. Hohe Geschwindigkeiten soll man zudem schneller erreichen können. Aus Homologationsgründen können ältere Exemplare der genannten Speed-Versionen nicht mit der Software nachgerüstet werden. SP-X
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