Neue Ideen könnten die Akkus in E-Autos kompakter und damit leistungsfähiger machen. Es gibt aber auch Probleme.
Elektroauto-Akkus sind groß und schwer. Vor allem, weil sie unnötigen Ballast in Form von Gehäusen, Leitungen und Befestigungselementen mit sich schleppen. Der Trend geht daher zur Reduktion.
Ziel ist es, den Anteil von sogenanntem aktivem Material in der Batterie zu erhöhen. Denn nur dort, an den Elektroden, kann die elektrische Energie gespeichert werden. Nachdem die meisten Hersteller sich zunächst auf die Optimierung des Batterie-Innenlebens gekümmert und Leitungen, Steuergeräte sowie Befestigungen optimiert haben, geht es dem Akku nun an die Außenhaut. Die soll von der reinen Verpackung zum integralen Bestandteil werden, indem die einzelnen Zellen nicht mehr zunächst zu Modulen gebündelt, sondern direkt in die Hülle integriert werden. „Cell to pack“ heißt dieser Trend, den zunächst der chinesische Zellhersteller CATL vorangetrieben und der Autohersteller BYD im Reich der Mitte auf die Straße gebracht hat. In Europa hat unter anderem bereits VW die Einführung der Technik angekündigt.
Der Akku in den tragenden Strukturen?
In einem zweiten Schritt soll sich das Batterie-Pack komplett in die tragenden Strukturen des Fahrzeugs – in der Regel in den Unterboden – integrieren. Das spart weitere Kilos und zusätzlichen Bauraum. Bis zur Serienreife dieser „Cell to Car“- oder „Cell to Chassis“-Technik sind aber noch einige Fragen zu klären, etwa zur Kühlung und Unfallsicherheit.
Mit dem Wegfall der modularen Bauweise geht zudem die Möglichkeit verloren, einzelne Module oder Zellen bei einem Defekt zu tauschen. Die Hersteller argumentieren, dass Schäden auf dieser Ebene extrem selten sind und in der Regel die Elektronik-Komponenten der Batterie Probleme machen. Diese sollen weiterhin erreichbar sein. SP-X/Foto: VW
Add a Comment