Volvo hat die CO2-Bilanz seiner Modelle C40 und XC40 verglichen. Maßgeblich ist die Art der Stromerzeugung.
Immer wieder geht es in Diskussionen um das Pro und Contra von Elektroautos um die Gesamt-Energiebilanz: Erzeugen E-Autos bei Produktion, Betrieb und Entsorgung mehr CO2 als Verbrenner? Maßgeblich hierbei ist die Art der Stromerzeugung. Der Autohersteller Volvo hat nun nachgerechnet, wobei man für die erste Aussage keine komplizierte Berechnung braucht: Bei dem durchschnittlichen globalen Energiemix ist der Vorsprung der Stromer vor den Verbrennern deutlich geringer als möglich – aber dennoch vorhanden.
59 Tonnen versus 42 Tonnen
Doch es wird noch interessanter: Berechnet haben die Schweden den CO2-Fußabdruck ihres E-Modells C40 Recharge, das in diesen Tagen präsentiert wurde, unter verschiedenen Szenarien und mit dem des konventionell betriebenen Schwestermodells XC40 verglichen. Demnach werden bei Produktion, Betrieb und Entsorgung des elektrisch angetriebenen C40 Recharge insgesamt 27 Tonnen CO2 freigesetzt, wenn der Fahrstrom komplett aus erneuerbaren Quellen stammt. Legt man hingegen den aktuellen globalen Energiemix zugrunde, sind es 50 Tonnen. Für den EU-28-Mix sehen die Zahlen mit 42 Tonnen etwas besser aus. Vor allem im Vergleich zum XC40, der über den kompletten Lebenszyklus 59 Tonnen ausstößt.
Die Emissionen sind vergleichbar, weil beide Modelle auf der gleichen technischen Plattform basieren; als Crossover-Coupé verfügt der C40 allerdings über einen leicht geringeren Windwiderstand als sein kantigeres Schwestermodell. Im Gegenzug ist beim C40 die Produktion des Akkus sowie der zu größeren Teilen aus Aluminium bestehenden Karosserie energieaufwändiger.
Volvo hat ambitionierte Ziele
Künftig will Volvo die CO2-Bilanz seiner E-Fahrzeuge verbessern. Über den kompletten Lebenszyklus soll der CO2-Fußabdruck eines durchschnittlichen Volvo Fahrzeugs bis 2025 um 40 Prozent gegenüber 2018 sinken, unter anderem auch durch CO2-Einsparungen von 25 Prozent in der Lieferkette. Unter anderem arbeiten die Schweden mit Partnern an fossilfreiem Stahl sowie an CO2-neutral produzierten Akkus. Darüber hinaus appelliert der Konzern an die Politik, den Ausbau erneuerbarer Energien voranzutreiben. HM/SP-X/Titelfoto: Volvo
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