Hyundai hat ein erfolgreiches Jahr hinter sich und ehrgeizige Ziele im Blick. Vor allem in Sachen Elektromobilität.
Über das Jahr 2019 konnte die koreanische Marke Hyundai nicht klagen. Hierzulande setzte man 129.500 Pkw ab und wuchs um 12,7 Prozent. Auch der Marktanteil konnte von 3,3 auf 3,6 Prozent ausgebaut werden. Noch besser lief es im Flottenbereich, der bei asiatischen Importeuren lange Jahre kein bedeutender Absatzkanal war. Hier steigerte man sich um 70 Prozent von 10.430 auf 17.734 Einheiten, die man an kleine Fuhrparks und Gewerbetreibende abgab. Der Gesamtmarkt Flotte wuchs im vergangenen Jahr übrigens um 13,7 Prozent.
Gute Vorzeichen also für das laufende Jahr, zumal man sich in einem bestimmten Bereich gut aufgestellt sieht – bei den alternativen Antrieben, speziell der Elektromobilität. Mit dem Ioniq in drei Elektrifizierungsgraden (Hybrid, Plug-in-Hybrid, Elektro) sowie dem Kona electro hat man zwei erfolgreiche Modelle im Markt, die dazu beitrugen, dass die „elektrifizierten“ Verkäufe von 885 im Jahr 2017 über 2.077 in 2018 auf 5.052 in 2019 anstiegen.
Brennstoffzelle und Flugtaxi
Insbesondere hier will man weiter wachsen und bis 2025 der drittgrößte Hersteller Batterie elektrischer Fahrzeuge weltweit werden. Dazu will man 44 Modelle mit alternativen Antrieben neu auf den Markt bringen, wobei anzumerken bleibt, dass die Marke auch die Brennstoffzellentechnologie investiert und mit dem Nexo ein Modell mit Wasserstoffantrieb anbietet. Zudem soll in dem eben erst gestarteten Bereich Smart Mobility Device alternative Mobilitätsformen wie Flugtaxis entwickelt werden.
„Das Jahr 2020 wird das Jahr der Elektromobilität“, verkündete denn auch Hyundai-Geschäftsführer Jürgen Keller anlässlich der Jahrespressekonferenz in Offenbach. Denn man rechnet angesichts drohender Strafzahlungen für die Überschreitung der 95-Gramm-CO2-Grenze mit mehr Verkäufen elektrischer Fahrzeuge. Auch der Kona electro soll hier sein Schärflein beitragen und stärker in den Markt drängen, nachdem nun feststeht, dass er zusätzlich am Standort im tschechischen Nosovice produziert wird.
Kommt der Vision T 2021?
Es ist davon auszugehen, dass auch die nun neu erscheinenden i20 und i30 hybridisiert werden, deren Turbomotorisierung ausschließlich als Mild-Hybrid (48-Volt-Bordnetz) angeboten wird. Auch der Kona wird wohl im Jahresverlauf als Mild-Hybrid auf den Markt kommen.
Für den Beginn des kommenden Jahres ist ein elektrischer SUV angekündigt, der ganz neu ins Produktportfolio kommt. Unter dem Namen Vision T wurde er als Studie auf der CES in Las Vegas gezeigt; grundlegende verändern dürfte sich dessen Äußeres nicht mehr. Es steht zu erwarten, dass er sowohl als reines E-Auto, als Plug-in-Hybrid als auch mit konventionellen Antrieben erscheinen wird. Er dürfte auch Bafa-fähig sein und die Grenzwerte für die Dienstwagenbesteuerung einhalten. Ebenfalls im kommenden Jahr soll einer neuer CUV, ein Crossover Utility Vehicle, auf den Markt kommen. Zu diesem will man sich derzeit aber nicht näher äußern.
„Wir sind überzeugt von unserer Strategie und unseren Elektrofahrzeugen. Auch deshalb haben wir sie mit einer achtjährigen Garantie ausgestattet“, sagt Jürgen Keller und hofft auf ein ebenfalls erfolgreiches Jahr 2020. In Anbetracht des Wandels, der sich derzeit ankündigt, darf man gespannt sein. HM
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