Das Konzeptfahrzeug Motiv fährt elektrisch und autonom. Sieht so die automobile Zukunft aus – besonders in der City?
Wie die Zukunft des Automobils aussehen wird, ist derzeit Inhalt vieler Spekulationen und mündet nicht selten in Konzeptfahrzeugen. Eines scheint dabei fest zu stehen: Die Autozukunft wird elektrisch und autonom. Diese Grundlagen greift nun das jetzt auf der Move 2020 in London vorgestellte Konzeptfahrzeug Motiv in sich. Der Motiv ist eine futuristisch-funktionale Erscheinung des Südafrikaners Gordon Murray, der sich vor allem mit der Entwicklung von Sportwagen einen Namen gemacht hat.
Ganz anders der Motiv: Er soll möglichst wenig Verkehrsfläche beanspruchen. Mit 2,54 Meter Länge und 1,30 Meter Breite ist der kleine Brite ungewöhnlich kompakt. Auch seine weit in die Ecken gerückten Räder fallen mit 13 Zoll klein aus. Dennoch soll sich die Plattform grundsätzlich für Aufbauten mit Platz für mehrere Gäste oder bis zu 1.100 Liter Gepäck eignen.
Nur ein Sitz, aber dafür viel Platz
Das jetzt vorgestellte Konzept bietet nur einen Sitz, mit dafür großzügigem Platzangebot und großzügigem Einstieg dank einer nach oben öffnenden Flügeltür. Das gute Raumangebot soll es dem Fahrgast ermöglichen, auch während der Fahrt Büroarbeit zu erledigen. Der Motiv ist mit entsprechenden Sensoren und Radartechnik für autonomes Fahren ausgestattet. Mit dem Fahrzeug wollen seine Entwickler unter anderem zeigen, dass die dafür nötige Technik sich auch in sehr kleinen Autos unterbringen lässt.
Fahren ab 16 Jahren
Der Motiv fährt elektrisch. Eine flüssiggekühlte 17,3-kWh-Batterie versorgt den 20 kW/27 PS starken E-Motor, der eine für den Stadtverkehr ausreichende Höchstgeschwindigkeit von 65 km/h erlaubt. Die Reichweite beträgt rund 100 Kilometer, die Ladezeit mit CCS-Stecker auf 80 Prozent 40 Minuten. Entsprechend der Leistung des Motivs würde einem Fahrer lediglich ein Führerschein die Klasse L7e reichen, den man bereits ab 16 erwerben kann. Passend für diese Klasse wiegt das Fahrzeug ohne Batterie weniger als 450 Kilogramm.
Eine Serienfertigung des Motiv oder seiner Technik hat Gordon Murray Design nicht angekündigt. Die Macher glauben jedoch, dass eine Entwicklung zur Serienreife innerhalb von zwei Jahren möglich sei. HM/SP-X/Foto: Gordon Murray Design
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