Der batterieelektrische Antrieb ist nicht nur bei den Pkw auf dem Vormarsch. Nun testet auch die Bahn die Technologie.
Die Deutsche Bahn setzt ab sofort einen von Alstom seit 2016 entwickelten und gebauten Batterie-Zug im Kundenbetrieb ein. Wochentags verkehrt der „Battery Electric Multiple Unit“ (BEMU) genannte Schienenstromer auf der gut 60 Kilometer langen Nahverkehrsstrecke zwischen Stuttgart und Horb. Zusätzlich soll der E-Zug ab Februar auf einer rund 20 Kilometer langen Route zwischen den bayerischen Orten Pleinfeld und Gunzenhausen am Wochenende zum Einsatz kommen.
Strom auch aus der Oberleitung
Auf der Strecke Stuttgart-Horb kann der Zug seine Akkus mit Strom aus einer Oberleitung auffüllen, die Strecke Pleinfeld-Gunzenhausen bietet diese Möglichkeit jeweils nur in den Bahnhöfen. Es handelt sich zunächst um einen zeitlich bis Anfang Mai begrenzten Testbetrieb, bei dem Alstom und die Bahn Praxiserfahrungen mit der neuen Technik sammeln wollen.
Die Bahn verfolgt ein Dekarbonisierungsprogramm mit dem Ziel der Klimaneutralität bis 2040. Zur Erreichung dieses Ziels gelten batterieelektrische Züge als eine mögliche Alternative im Nahverkehrseinsatz. Aktuell werden aufgrund fehlender Oberleitungen auf 450 Linien von der Deutschen Bahn Dieselzüge eingesetzt. Künftig könnten diese durch rein batterieelektrische oder mit Brennstoffzellen betriebene E-Züge ersetzt werden. SP-X/Titelfoto: Alstom/Lars Sänger
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