Ladeklappe

E-Autos: Wissing plant deutlich höhere Kaufprämie

Der Verkehrsminister will nicht nur die Kaufprämie für E-Autos erhöhen, sondern auch eine Abwrackprämie einführen.

Seit Wochen wird darüber spekuliert und gestritten, wie die Umweltprämie ab dem kommenden Jahr aussehen soll. Dieses Thema ist deswegen jetzt schon brisant, da wegen der Lieferschwierigkeiten der Automobilindustrie viele Modelle in diesem Jahr nicht mehr ausgeliefert werden können.

Nun berichtet das „Handelsblatt“, dass Verkehrsminister Wissing plant, die Zuschüsse für den Kauf neuer Elektroautos deutlich auszuweiten, um den Anteil der Stromer zu steigern. Demnach soll die vorgesehene Kaufprämie für rein batterieelektrische Fahrzeuge oder Brennstoffzellenautos bis 2027 verlängert und deutlich erhöht werden. Wer ein Auto mit einem Kaufpreis von maximal 40.000 Euro kauft, soll künftig statt 6.000 Euro fast doppelt so viel erhalten: 10.800 Euro und damit mehr als 25 Prozent des Kaufpreises.

13.800 Euro Zuschüsse

Hinzu kommt noch der Zuschuss der Hersteller von 3.000 Euro, den diese ebenfalls weiter bis 2027 gewähren sollen. Bei teureren Fahrzeugen bis 60.000 Euro plant der Minister mit einer Prämie von 8.400 statt der heute zugesagten 5.000 Euro. Im Koalitionsvertrag ist bislang eigentlich vereinbart, dass die Subvention bis Mitte des Jahrzehnts kontinuierlich sinken soll. Entsprechend sind im Etat nur noch 5,9 Milliarden Euro eingeplant.

Wissings neue Klimapläne dagegen sehen laut dem Bericht deutlich höhere Zuschüsse vor. Käufer sollen etwa ab dem zweiten Halbjahr 2023 aber nur noch die volle Förderung erhalten, wenn sie ein mindestens elf Jahre altes Verbrennerauto verschrotten. Der Wert der Abwrackprämie könnte entsprechend bei etwa 1.500 Euro liegen. Beide Prämien sollen ab 2025 sinken und kosten laut Gutachter »bis zu 73 Milliarden Euro«.

Den Kauf von Plug-in-Hybriden will Wissing im Gegensatz zu Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) weiter bis 2024 fördern und nicht bereits in diesem Jahr beenden. Den Zuschuss will er halbieren, auf 2.250 beziehungsweise 1.875 Euro je nach Kaufpreis. Titelfoto: Porsche

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