Die Zahl der elektrischen Busse ist 2022 gestiegen, und es dürften noch mehr werden. Ab 2030 vielleicht sehr viel mehr.
Die Zahl der elektrisch angetriebenen Busse in Deutschland ist 2022 gestiegen. Insgesamt sind nach Zahlen der Unternehmensberatung PwC in Deutschland 1.884 elektrifizierte Busse unterwegs, 620 mehr als im Vorjahr. Den Großteil der emissionsfreien Flotte machen mit 1.617 Einheiten die batteriebetriebenen Modelle aus, 145 fahren mit Brennstoffzelle, 37 verfügen über einen Plug-in-Hybrid. Dazu kommen 85 Oberleitungsbusse. Wichtigster Hersteller elektrifizierter Busse ist Mercedes mit 692 Fahrzeugen vor dem polnischen Anbieter Solaris mit 327 und dem niederländischen Unternehmen VDL mit 299 Einheiten.
Hohe Preise für elektrische Busse
Die Kosten für elektrische Busse liegen weiterhin klar über denen für Dieselmodelle. Ein batteriebetriebener Solobus kostet mit rund 500.000 Euro 2,5 Mal so viel wie ein Verbrenner. Ebenso sieht das Verhältnis bei Gelenkbussen aus, E-Modelle kosten im Schnitt. 800.000 Euro.
Bis Mitte des Jahrzehnts ist der PwC-Studie zufolge bislang die Anschaffung von rund 3.900 weiteren rein elektrisch angetriebenen Bussen geplant, davon mehr als 500 mit Brennstoffzellenantrieb. Bis zum Jahr 2030 sind derzeit Planungen für die Anschaffung von mehr als 6.600 weiteren elektrisch angetriebenen Bussen bekannt. Somit wären im Jahr 2030 rund 8.500 E-Busse mit rein elektrischem Antrieb auf deutschen Straßen im Einsatz. Die Gesamtzahl der ÖPNV-Busse liegt aktuell bei rund 54.000, wovon 35.000 Fahrzeuge Stadtbusse sind.
Weiteren Schwung könnten die E-Bus-Zahlen durch die Entscheidung des Koalitionsausschusses bekommen, der ab 2030 nur noch die Beschaffung emissionsfreier Busse erlauben will. Bisher war zu diesem Zeitpunkt eine Quote von 50 Prozent vorgesehen. SP-X/Titelfoto: Daimler
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