Verbenner-Verbot

EU beschließt das Verbrenner-Verbot 2035

Verbrenner-Verbot: Das EU-Parlament macht alles klar. Ab 2035 dürfen keine Autos mit Verbrennungsmotoren mehr verkauft werden.

Das EU-Parlament hat heute, am 14. Februar 2023, das Verbrenner-Verbot 2035 beschlossen und damit das endgültige Aus vom Verbrennungsmotor in Europa besiegelt – mit 340 Ja- gegen 279 Neinstimmen. Formell billigte das Parlament die neuen CO2-Emissionsreduktionsziele für neue Personenkraftwagen und leichte Nutzfahrzeuge, die Teil des Fit for 55-Pakets sind.

Die EU formuliert das Verbrenner Verbot folgendermaßen: „Die zulässigen CO2-Emissionen sinken in Bezug auf die Flottenemissionen der Hersteller um 100 Prozent bis zum Jahr 2035. Bis 2030 gelten entsprechende Zwischenziele. Ab 2035 dürfen in der Region nur noch emissionsfreie Fahrzeuge – faktisch E-Autos – zugelassen werden.“ Der historischen Entscheidung im Februar 2023 waren Trilog-Verhandlungen vorausgegangen, die am 27. Oktober 2022 beendet wurden. Am 8. Juni 2022 hatte das Parlament zuvor die Basis gelegt: Damals stimmten die Abgeordneten dafür, dass ab 2035 nur noch emissionsfreie Fahrzeuge zugelassen und verkauft werden dürfen.

Verbrenner werden Auslaufmodelle

Mit dem Verbrenner-Verbot ist der Verbrennungsmotor mit Diesel oder Benzin zum Auslaufmodell geworden. Insbesondere fossile Kraftstoffe sind für schädliche Emissionen und für hohen Treibhausgasausstoß verantwortlich. Ohne die Abschaffung der Verbrenner-Pkw sind die Klimaziele im Verkehrssektor nicht einzuhalten. Europa sendet mit dieser Entscheidung ein Signal an die Automobilwirtschaft: Die Mobilität der Zukunft ist elektrisch. Laut Greenpeace müsste das Verbot von Verbrennungsmotor-PKW spätestens 2028 Realität werden, um konform mit den Klimaschutzzielen zu sein. Eine Chance für das Vorziehen auf 2028 gibt es noch. 2026 wird das Verbrenner Verbot 2035 überprüft – eine Beschleunigung wäre im Bereich des Möglichen.

Der Verbrenner ist ein Stück deutscher Ingenieurgeschichte – und wird mit dem Verbrenner Verbot 2035 bald im Museum landen. Er steht symbolträchtig für den jahrzehntelangen Erfolg von Audi, Mercedes, BMW oder Volkswagen. Obwohl der Verbrenner den Konzernen noch Milliardengewinne beschert, steht die Technologie spätestens seit dem Diesel-Skandal auch symbolisch für die Perversion des Wohlstands der reichen Industrienationen. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis das Elektroauto das fossile System ablöst.

Enormer Aufwand

Neben den Emissionen als Folge des Verbrennens von fossilen Kraftstoffen hat sich ein System um den Pkw herum entwickelt, das den Planet mit an den Rand des Abgrunds gebracht hat: Die Förderung von Erdöl am anderen Ende der Welt ist nicht nur umweltschädlich, sondern auch energieintensiv. Mit jedem Liter Öl wird es komplizierter den nächsten Liter etwa aus 2.000 Metern Tiefe zu fördern, Unfälle mit Tankern oder auf Bohrinseln werden häufiger. Anschließend wird das schwarze Gold um den halben Planeten geschifft, um energieintensiv raffiniert zu werden.

Ist aus dem Erdöl dann Benzin und Diesel geworden, braucht des Tanklaster, um den Kraftstoff erst auf Tankstellen und dann unter Einsatz elektrisch angetriebener Pumpen auf Fahrzeuge zu verteilen. Dort, im Verbrenner, wird der so umweltschädlich und energieintensiv erzeugte Kraftstoff mit schlechten Wirkungsgraden verbrannt. Titelfoto: AdobeStock

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