Beim Fahrradtransport mit dem Auto bieten sich mehrere Möglichkeiten. Ein Überblick über die Systeme.
Man kennt das ja: Man hat sich ein neues Fahrrad – oder sogar ein E-Bike – gekauft und möchte nun mit dem Auto und dem Fahrrad in den Urlaub fahren. Also bleibt nur eines: Man muss es – oder sie – in, ans oder aufs Fahrzeug bringen. Doch wie? Transportsysteme gibt es viele – doch jedes hat Vor- und Nachteile. Eine Übersicht.
Im Innenraum
Steilheck-Kompakte, Kombis, Vans oder SUV eignen sich oft, um auch Räder im Kofferraum mitzunehmen. Es gibt im Zubehör spezielle Befestigungssysteme, die es erlauben, bis zu drei Räder nebeneinander aufrechtstehend und sicher fixiert unterzubringen. Der Vorteil: Fürs Einladen bleibt der Kraftaufwand gering, zudem wird die Fahrzeugaerodynamik nicht negativ beeinflusst. Darüber hinaus sind die Räder vor Wind, Wetter und Diebstahl geschützt. Allerdings müssen in der Regel die Rücksitze umgeklappt werden und sind somit für Passagiere nicht mehr nutzbar. Auch für Gepäck bleibt nur noch wenig Platz. Insofern ist diese Lösung vor allem für Singles oder Paare interessant.
Auf dem Dach
Eine Alternative sind Dachfahrradträger. Sie setzten allerdings eine Dachreling voraus. Zudem ist relativ viel Kraft bei der Montage und der Bestückung mit den Rädern von Nöten. Größter Vorteil ist die hohe Ladekapazität von bis zu vier Rädern. Die Aerodynamik des Pkw verschlechtert sich bei dieser Lösung deutlich, was für einen Anstieg beim Spritverbrauch sorgt. Der Fahrer muss zudem die veränderte Fahrzeughöhe berücksichtigen. Wem hoch auf dem Dach stehende Räder zu heikel sind, sollte vielleicht nach einem Dachträger für den Liegendtransport suchen. Grundsätzlich muss man beim Dachtransport darauf achten, die Dachlast nicht zu überschreiten; in der Regel sind 75 Kilogramm erlaubt, inklusive Trägersystem.
Am Heck mit Anhängerkupplung
Eine weitere Möglichkeit sind Heckträger. Die meisten sind für zwei Bikes ausgelegt, es gibt aber auch Varianten für mehr Räder. Die Velos lassen sich hier meist leicht fixieren, der Luftwiderstand steigt nur geringfügig. Allerdings sind die Systeme vergleichsweise teuer. Am häufigsten zu finden sind Heckträger zur Montage auf der Anhängerkupplung. Wer sich für eine solche Variante entscheidet, sollte die Stützlast im Auge behalten. Nachteilig sind ein nach hinten unübersichtlicheres und zudem längeres Fahrzeug und die schlechtere Erreichbarkeit des Kofferraums. Viele Träger bieten deshalb eine Wegklappfunktion, die den Zugang zum Kofferraum grundsätzlich ermöglicht. Neben reinen Fahrradträgern gibt es auch Kupplungsträger, die sich alternativ auch als Transportbox nutzen lassen.
Am Heck ohne Anhängerkupplung
Wer den Hecktransport bevorzugt, aber keine Anhängerkupplung hat und auch keine anschaffen will, kann Träger auch an der Heckklappe festmachen – das geht allerdings nur bei Steilheckfahrzeugen. Und auch dann nicht bei allen, da die Scharniere häufig nicht stabil genug ausgelegt sind. Also unbedingt die Bedienungsanleitung beachten. Eine Erstmontage ist oft zeitraubend. Zudem drohen bei ungeschickter Montage Kratzer am Lack. Stärkere Windgeräusche und ein oft komplizierter Kofferraumzugang sind weitere Nachteile.
Besonderheiten bei E-Bikes
Beim Transport der zumeist schwereren E-Bikes muss man ein paar Besonderheiten berücksichtigen. Bereits mit zwei Pedelecs erreicht man schnell 50 Kilogramm oder mehr. Daher sollte man darauf achten, die Stützlast der Kupplung nicht zu überschreiten. Neben den Fahrrädern selbst muss man für die Berechnung der Last auch das Gewicht des Trägers mit einberechnen. Darüber hinaus sollten grundsätzlich auch die Belastungsgrenzen des Trägers beachtet werden. Mittlerweile werden eine Reihe speziell für den Transport von E-Bikes ausgelegte Fahrradträger angeboten. Die Akkus sollte man aus Gewichts- und Sicherheitsgründen im Fahrzeuginnenraum transportieren; am besten werden sie in gepolsterten Hüllen oder Transportkartons aufbewahrt. SP-X
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