Topolino

Fiat Topolino – der Hingucker

Fiat baut seine Palette mit dem 600 Hybrid und dem Topolino aus. Vor allem Letzterer ist ein echter Hingucker.

Der Fiat 600 ist so etwas wie der große Bruder des 500, technisch aber verwandt mit den Stellantis-Geschwistern Opel Mokka und Jeep Avenger. Seinen ersten Auftritt hatte der 600 im vergangenen Jahr als reines E-Fahrzeug. Doch da der Absatz der Stromer weiterhin schwächelt, ist auch bei Fiat wie schon bei Jeep die Entscheidung getroffen worden, eine Hybridversion mit zwei unterschiedlichen Leistungsstufen nachzulegen.

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Der Mild-Hybrid-Antrieb ermöglicht bis zu einem Kilometer rein elektrisches Fahren.

Entweder kommt dabei ein 1,2 Liter-Turbo-Dreizylinder mit 74 kW (100 PS) oder mit 100 kW (136 PS) zum Einsatz. Kombiniert sind die Benziner mit einem neu entwickelten Doppelkupplungs-Elektrogetriebe mit sechs Gängen. In das Getriebe ist ein Elektromotor (Riemen-Starter-Generator) integriert, der in bestimmten Fahrsituationen den Verbrenner mit zusätzlichen 21 kW (29 PS) unterstützt. Schaltwippen am Lenkrad machen auch manuelle Gangwechsel möglich.

Ob automatisch oder manuell – der 600 Hybrid zeigt sich erfreulich agil. Sowohl der Antritt als auch der Durchzug sind bis Tempo 90 gut. Wenn das Antriebssystem allerdings so richtig gefordert wird, machen sich die Arbeitsgeräusche deutlich bemerkbar, und das Doppelkupplungsgetriebe lässt die Wechsel der Fahrstufen spüren.

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Fiat 600 Hybrid: Deutlich günstiger als der Stromer.

600 Hybrid: Erfreulich agil

Da der Fiat 600 jedoch vor allem ein Auto fürs urbane Umfeld ist, kann dieser Kritikpunkt eher vernachlässigt werden. In der Stadt spielt der Wagen ohnehin seine Stärken aus. Das gilt für die Maße (4,17 Meter lang, inklusive Außenspiegel 1,98 Meter breit und 1,52 Meter hoch) ebenso wie für die Wendigkeit und den Verbrauch. Mit einem Wendekreis von 10,5 Metern lässt sich der 600 leicht und locker in der City bewegen, macht auch bei der Parkplatzsuche eine gute Figur.

Der Mild-Hybrid-Antrieb ermöglicht bis zu einem Kilometer rein elektrisches Fahren. Dann wird zudem der Verbrenner vollständig vom Antriebsstrang entkoppelt. Beim Bremsen arbeitet der Riemen-Starter-Generator als Stromerzeuger. Durch Rekuperation wird dabei elektrische Energie gewonnen, mit der die herkömmliche 12-Volt-Bordbatterie sowie eine zusätzliche Lithium-Ionen-Batterie (48 Volt) aufgeladen werden. Beim Bremsen wird ebenfalls Energie rekuperiert. Der WLTP-Verbrauch von 5,1 Litern ist relativ nahe am Verbrauch im Alltag – wenn die Fahrt überwiegend im urbanen Umfeld verläuft. Ansonsten klettert der Verbrauch bei flotter Fahrt schnell über die Sieben-Liter-Marke.

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Seil statt Tür: Sparen an der falschen Stelle?

Fahrwerkstechnisch löst der Fiat 600 Hybrid auch die zügige Reise ohne Probleme. Zwar sind Federung und Dämpfung eher auf Komfort denn auf Sport ausgelegt, und die Lenkung könnte etwas direkter sein. Doch unterm Strich haben die Entwickler die richtige Mischung für das Einsatzgebiet des Autos gefunden.

Das zeigt sich innen auf der Höhe der Zeit. Zur Serienausstattung zählen unter anderem das zentrale Kombiinstrument als TFT-Monitor mit sieben Zoll Durchmesser. Das Display hat eine Größe von 10,25 Zoll. Es gibt USB-C- sowie A-Anschlüsse und Mobiltelefone lassen sich über Android Auto oder Apple CarPlay verbinden. Zudem sind eine Vielzahl von Assistenzsystemen entweder werksseitig verbaut oder stehen als Option zur Wahl.

Die Sitze sind gut gepolstert, vorne sind die Platzverhältnisse gut, hinten wird’s ab einer Körpergröße von 1,84 Metern etwas eng. Das Kofferraumvolumen beträgt 385 Liter und kann bei umgeklappten hinteren Lehnen auf 1.256 Liter vergrößert werden.

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In Inneren des Topolino gibt es viel Licht. Fotos: Fiat

Die Preise für den Fiat 600 Hybrid liegen je nach Motorisierung bei 24.990 oder 26.490 Euro. Die vollausgestattete Variante La Prima kostet 5.000 Euro mehr. Zum Vergleich. Der elektrisch angetriebene 600 kostet mindestens 36.490 Euro.

Topolino: Dolcevita

Deutlich günstiger rollt da der neue Topolino an. Zwar ist das Leichtkraftfahrzeug mit 9.890 Euro kein Schnäppchen. Doch vor allem die Dolcevita-Version ist schon ein echter Hingucker. Schließlich rollt dieser mit einem aufrollbaren Stoffdach und ohne Türen an. Bei der Fahrt durch Frankfurt erregte das Gefährt jedenfalls immense Aufmerksamkeit. Lachende Gesichter und nach oben gestreckte Daumen begleiteten den kurzen Ausflug mit dem Dolcevita. Statt der Türen kann – muss aber nicht – auf jeder Seite ein dickes Seil in Ösen eingeklinkt werden. Wem das zu luftig ist, kann eine Variante mit gegenläufigen Türen und Glasdach wählen.

Angetrieben wird der 2,54 Meter lange und 1,53 Meter breite Zweisitzer von einem 6 kW (8,2 PS) starken permanenterregten E-Motor. Das Höchsttempo beträgt maximal 45 Kilometer pro Stunde. Die Energie für die E-Maschine liefert ein Akku mit einer Kapazität von 7 kWh (brutto/5,4 kWh netto). Die WLTP-Reichweite gibt Fiat mit 75 Kilometern an. Geladen werden kann an einer herkömmlichen Haushaltssteckdose. In vier Stunden ist die Batterie wieder vollgeladen.

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Es gibt sogar einen Kofferraum.

Optisch unterscheidet sich der Topolino von seinen Stellantis-Geschwistern Opel Rocks-e und Citroen Ami durch chromfarbene Zierleisten an den Stoßfängern, Zierleisten im Einstiegsbereich und besondere Radkappen. Auch das Glasdach sowie eine Alternative zum Dolcevita haben die beiden anderen Marken nicht im Angebot.

Dafür ist der Preis des Fiat Topolino, den es ausschließlich in einer Farbe gibt, mit 9.890 Euro – für beide Versionen identisch – auch etwas höher als bei den Mitbewerbern. Wer mag, kann den Topolino mit Zubehör wie beispielsweise einem Heckgepäckträger noch aufhübschen. Als Leichtkraftfahrzeug darf der Topolino bereits mit der Führerscheinklasse AM (Rollerführerschein) gefahren werden. Und den dürfen Jugendliche bereits ab 15 Jahren machen.

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