Die Neuzulassungen im Relevanten Flottenmarkt sorgen für ein Plus im Gesamtmarkt bei den Pkw – die Bilanz 2023.
Der deutsche Pkw-Markt ist 2023 um 7 Prozent gewachsen. Die Erholung wurde dabei allein von den gewerblichen Kanälen getragen, während die privaten Neuzulassungen um weitere 2 Prozent zurückgegangen sind, wie der Marktbeobachter Dataforce mitteilt.
Bei Autovermietern (+14 %), dem Fahrzeugbau (+13 %) und dem Fahrzeughandel (+11 %) war das Wachstum eine Annäherung an deren Marktvolumen vor Corona und Halbleitermangel. Der Relevante Flottenmarkt erreichte hingegen mit 976.696 Neuzulassungen einen neuen Rekord, der den bisherigen Höchststand von rund 938.000 Einheiten aus 2019 noch einmal deutlich übertroffen hat. Zum ersten Mal überhaupt wurden außerdem in einem Kalenderjahr mehr Firmenwagen als Privatfahrzeuge zugelassen.
Ein wichtiger Grund dafür war natürlich der hohe Auftragsbestand. Hinzu kommt aber auch, dass Firmenwagen auch in konjunkturell schwierigen Phasen wie dem letzten Jahr regelmäßig erneuert werden müssen. Privatkunden können durch die meist deutlich geringeren Laufleistungen einen Ersatzkauf auch mal etwas länger verschieben.
Mehr BEV im Flottenmarkt
Der Anteil der batterieelektrischen Pkw (BEV) vergrößerte sich trotz Förderrückgangs und Sondereffekten von 17,8 auf 18,4 Prozent. Dabei kauften Privatkundinnen und -Kunden jedoch sowohl absolut (-14.343) als auch anteilsmäßig (MA 2022: 25,0 %, MA 2023: 23,9 %) weniger Elektroautos. Dienstwagenfahrende und Fuhrparkverantwortliche entschieden sich hingegen deutlich öfter für ein BEV als noch 2022. Der Marktanteil kletterte von 16,6 auf 18,7 Prozent. Allerdings wurden die meisten Fahrzeuge noch unter der bis August gültigen Förderung zugelassen.
Während die Markterholung auch Benzinern und Dieseln zugutekam, sind Plug-In-Hybride 2023 regelrecht eingebrochen. Insgesamt sanken die PHEV-Zulassungen um 51 Prozent, im Privatmarkt wurde sogar weniger als ein Drittel des Volumens aus 2022 erreicht.
Elf Prozent Plus bei den Transportern
Der Transporter-Markt, das heißt die Summe aus leichten Nutzfahrzeugen und deren als Pkw zugelassenen Derivaten, schloss das Jahr 2023 mit einem Wachstum von 8 Prozent ab. Ein zweistelliges Gesamtmarktwachstum wurde dabei vor allem durch den Rückgang der Privatnachfrage verhindert. Hinzu kommt auch ein noch relativ verhaltenes erstes Quartal, in dem die Neuzulassungen noch durch Lieferschwierigkeiten gebremst wurden.
Besser sieht es bei den gewerblich genutzten Transportern aus. Der Flottenmarkt als volumenmäßig mit Abstand stärkster Kanal legte um 11 Prozent zu. Bei den Vermietern stiegen die Transporter-Zulassungen sogar um 27 Prozent. Verglichen mit den Vor-Corona-Jahren ist in allen Kanälen aber noch Luft nach oben. Angesichts des anhalten hohen Bedarfs dürfte der Transporter-Markt daher auch 2024 weiterwachsen. Titelfoto: pixabay
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