Laut einem Bericht können nun auch Privatleute mit ihrer privaten Wallbox Geld verdienen. Man muss sie nur anmelden.
Dass man über die Treibhausgasminderungsquote (THG-Quote/in Fachkreisen bekannt als RED II-Mechanismus) als Besitzer eines Elektroautos bis zu 450 Euro jährlich erstattet bekommt, ist ja nichts Neues mehr. Doch nun kann man auch mit seiner Wallbox Geld verdienen, wie „Heise online“ berichtet – rund zehn Cent je Kilowattstunde. Das sei ein weiteres Ergebnis der Erneuerbaren-Energien-Richtlinie (EU) 2018/2001.
Ein erster Anbieter
Bisher hatten nur die Betreiber von öffentlichen Ladestationen einen Vorteil. EnBW, Ionity und die anderen Betreiber verdienen mit jeder Kilowattstunde Geld über den THG-Quotenhandel. Dieses Modell überträgt ZusammenStromen über seine Tochter Geld für eAuto jetzt auf Privatpersonen.
Der Trick: Die eigene Wallbox muss als öffentlich deklariert werden. Das muss aber nicht zwangsläufig bedeutet, dass die Wallbox in Verzeichnissen zu finden ist. Laut Luca Schmadalla, CEO bei ZusammenStromen, sei es den Wallbox-Besitzern selbst überlassen, ob und wem diese Information zugänglich gemacht werde. Was sicherlich keiner tun werde.
Angemeldet, aber nicht zu finden
Weiter schreibt Heise online: „Formal müssen lediglich die Anforderungen der Ladesäulenverordnung (LSV) erfüllt sein. Es reicht also, wenn man theoretisch definiert, dass die eigene Wallbox eine Minute am Tag für jeden zugänglich ist. Egal ob das Garagentor dann offenstehen müsste oder ob der Carport ohnehin zugänglich ist. Lebenspraktisch passiert einfach gar nichts.“
Halter eines Elektroautos können künftig also zweimal kassieren: Einmal über den über den RED-II-Mechanismus zum THG-Quotenhandel (einmalig bis zu 450 Euro) und nun auch über den geladenen Strom. Heise rechnet vor: Wer ein batterieelektrisches Auto mit einem Stromverbrauch von 20 kWh über 15.000 Kilometer im Jahr an der heimischen Wallbox lade, erhalte dafür etwa 300 Euro. Es ist übrigens davon auszugehen, dass nach „Geld für eAuto“ weitere Anbieter folgen und so die Vergütung weiter steigt.
300 Euro für 15.000 Kilometer
Und auch Firmen können mit ihren Ladestationen Geld verdienen: Wenn ein Unternehmen einen Parkplatz mit Ladestationen hat, ist es ebenfalls möglich, diesen Strom zu handeln. Hier ergebe sich ein enormes Potenzial, da ja auch jede Kilowattstunde, die in die PHEV fließt, abgerechnet werden kann. Denn das ist das Ziel bei Plug-In-Hybridautos: Sie sollen so häufig wie machbar elektrisch und nicht mit Superbenzin oder Dieselkraftstoff fahren. Titelfoto: pixabay
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