Der Genesis GV60 erkennt jetzt seine/n Fahrer/in am Gesicht. Die Luxusmarke von Hyundai ist nach eigener Aussage der weltweit erste Autohersteller, der Face Connect anbietet.
Schlüsselloses Entriegeln des Autos ist bereits seit langer Zeit möglich. Doch der Schlüssel oder zumindest das Smartphone muss Frau oder Mann dazu bei sich haben. Beim Genesis GV60 ist das nun nicht mehr notwendig. Der südkoreanische Hersteller bietet bei dem Elektroauto eine Gesichtserkennungssoftware samt Kamera an. Die Aktivierung dauert – ähnlich wie beim Handy – nur wenige Augenblicke. Dazu ist aus technischen Gründen noch ein Schlüssel-Doppelpack notwendig. Anschließend kann der Schlüssel für das Fahrzeug aber zu Hause in der Schublade, im Schrank oder sonstwo deponiert werden. Ein kurzer Sichtkontakt mit der in der B-Säule eingelassenen Kamera reicht aus, um die Türen zu entriegeln, den Wagen startklar zu machen und auch, um das zuvor gespeicherte Benutzerprofil zu laden. Die Programmierung der Gesichtserkennung ist für zwei Personen möglich. Die können nach Angaben eines Genesis-Sprechers bei der Authentifizierung anschließend sogar eine Sonnenbrille tragen.
Authentifizierung sogar mit Sonnenbrille
Wer weiteren Familienmitgliedern, Freunden oder Bekannten das Fahrzeug zur Verfügung stellen möchte, kann Digital Key 2.0 anwenden: Bis zu drei weitere Personen können dann mit ihrem Smartphone den GV60 ent- und verriegeln. Außerdem bietet Genesis noch eine Fingerabdruckerkennung an. Wie die Gesichtserkennung ist auch ein solches System Smartphone-Nutzern bekannt. Wird der Berührungssensor angetippt, erkennt die Software den zuvor hinterlegten Fingerprint und lädt das persönliche Profil. Dazu zählen die Konfigurationen von Sitz, Außenspiegeln und des Multimediasystems.
Nun gibt es auch Ladeplanung
Und Genesis hat beim GV60 in anderen Belangen nachgearbeitet. Die häufig geäußerte Kritik an der fehlenden intelligenten Routenplanung mit den entsprechenden Ladeinfos zeigte Wirkung. Die Navigationsgeräte erhalten jetzt ein Over-the-Air-Update, um das Problem aus der Welt zu schaffen. Sowohl Ladestopp-Erinnerungen als auch eine Reiseplanung, die die Ladepausen berücksichtigt und in die Reisezeit einrechnet, werden installiert. Außerdem steht zukünftig ein Filter zur Verfügung, um den passenden Stromanbieter beim Laden unterwegs zu wählen. Das System zeigt außerdem an, ob oder wie viele Ladesäulen an der jeweiligen Station frei sind. Nach wie vor läuft die Zusammenarbeit mit Ionity. Damit haben Genesis-Kunden den Vorteil, beim Schnellladen an den Stationen dieses Anbieters deutlich günstiger Strom zu beziehen. Derzeit liegt der Rabatt bei 25 Cent pro Kilowattstunde.
Plug&Charge im möglich
Eine weitere Partnerschaft ist Genesis mit Shell Recharge eingegangen. Umfangreiche Beratung, spezielle Wallboxen mit Genesis-Design und andere Vorteile soll es damit für die Kunden des Autoherstellers geben. Weitere Verbesserungen gibt es für den GV60 mit dem Modelljahr 2023, für die elektrischen Versionen des GV70 und G80 vom Modelljahr 2024 an. Dann nämlich soll beim Laden keine Karte mehr notwendig sein. Mit dem Plug-and-Charge-System kommunizieren Ladesäule und Fahrzeug miteinander, sobald das Ladekabel angeschlossen ist.
Die vor zwei Jahren gestartete Marke Genesis schwimmt den Worten von Geschäftsführer Matthias Wollenberg zufolge weiterhin auf einer Erfolgswelle und kommt bei den Kunden des Premium-Segments gut an. Deshalb wird die Marke von 2024 an weiter expandieren und bundesweit mit qualifizierten Partnern im Service zusammenarbeiten. Derzeit laufen entsprechende Gespräche mit Interessenten. Fester Bestandteil des Genesis-Angebots bleiben die beiden Studios in Frankfurt und München, das Fünf-Jahres-Serviceversprechen einschließlich Hol- und Bringdienst sowie persönlichem Ansprechpartner der Kunden.
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