Auch wer ein Elektroauto sucht, möchte viel Auto fürs Geld bekommen. Fünf Tipps, welche Stromer entsprechendes bieten.
Nein, Schnäppchen gibt es auf dem Elektroautomarkt noch keine, doch es gibt eine Reihe von Fahrzeugen, die den Geldbeutel nicht allzu sehr strapazieren, vor allem jetzt, da die Förderung des Bundes über die Bafa greift. Rekapitulieren wir: Käufer eines Neuwagens bis 40.000 Euro Netto-Listenpreis (brutto: 47.600 Euro) erhalten einen Zuschuss von 6.000 Euro. Weil auch ein Teil der Mehrwertsteuer entfällt, beträgt der echte Preisvorteil sogar 6.570 Euro.
Die wichtigsten Fakten zur E-Auto-Förderung, Stand Februar 2020:
- Kaufprämie für Elektroautos: bis 6.000 Euro
- Kaufprämie für Plugin-Hybrid-Modelle: bis 4.500 Euro
- Keine Prämie erhalten Hybrid-Fahrzeuge ohne externe Lademöglichkeiten
- Maximaler Fahrzeugpreis für die Prämie: bis 40.000 Euro für maximale Prämie, bis 65.000 Euro für reduzierte Prämie (5.000/3.750 Euro BEV/PHEV)
- Ab dem 3.3.2018 ist auch das Doppelförderverbot aufgehoben. Es dürfen also mehrere gleichartige Förderprogramm in Anspruch genommen werden, etwa regionale E-Auto-Förderungen
- Die Abwicklung der Prämie erfolgt direkt beim Kauf über den Hersteller, Anträge auf den Umweltbonus können seit dem 2. Juli 2016 bei der BAFA gestellt werden
Wer kann die Förderung beantragen?
Förderfähig ist laut Bafa der Erwerb (Kauf oder Leasing) eines neuen, erstmals zugelassenen, elektrisch betriebenen Fahrzeuges gemäß Paragraf 2 des Elektromobilitätsgesetzes, sowie der Erwerb eines Elektrofahrzeuges bei der zweiten Zulassung im Inland. Im Falle der zweiten Zulassung gelten die Fördersätze für Fahrzeuge mit einem Nettolistenpreis für das Basismodell in Deutschland von über 40.000 Euro bis zu maximal 65.000 Euro entsprechend.
Wir haben ein paar Beispiele von Fahrzeugen gesammelt, die sich für die Maximalprämie qualifizieren. Die Mischung ist verblüffend vielfältig.
Der Avantgardist: BMW i3 – von 39.000 Euro auf 32.400 Euro
Ein Schnäppchen ist der Münchner Kleinwagen selbst nach Abzug der Prämie immer noch nicht. Und auch die siebenjährige Bauzeit hat ihn zwar günstiger, aber längst noch nicht billig gemacht. Dafür ist der E-Mobilitätspionier der technisch und optisch wohl eigenständigste Stromer diesseits von Tesla. Und dazu dank BMW-Fahrwerk und mindestens 125 kW/170 PS einer der agilsten. Keine Spitzenwerte erreicht der Viersitzer hingegen bei Platzangebot und Reichweite (260 Kilometer).
Der Preisbrecher: Peugeot Ion/Citroen C-Zero – von 17.850 Euro auf 11.280 Euro
Die französischen Zwillinge sind aktuell die mit Abstand günstigsten Modelle auf der Förderliste der Bafa. Der niedrige Kurs dürfte nicht zuletzt mit dem stolzen Alter der Modelle zu tun haben – ihr Technikspender Mitsubishi i-iMiEV kam bereits 2009 auf den Markt. Auch deshalb können C-Zero und Ion mit aktuelleren Modellen bei Fahrleistungen (49 kW/67 PS) und Reichweite (150 Kilometer) nur noch bedingt mithalten – als handliche Stadtautos taugen die beiden aber allemal noch.
Der Praktische: Nissan E-NV200 Evalia – von 43.433 Euro auf 36.863 Euro
Innenstadttaugliche Abmessungen treffen auf großes Raumangebot – mehr Liter Innenraum pro Quadratmeter Verkehrsfläche bietet kaum ein anderes Auto. Optional machen zwei Klappsessel den Kleinbus sogar zum Siebensitzer, zwei Schiebetüren sind Serie. Der Antrieb stammt aus dem Markenbruder Leaf, leistet 80 kW/109 PS und ermöglicht eine Reichweite von 300 Kilometern.
Die Reiselimousine: Tesla Model 3 Standard Plus – von 43.990 Euro auf 37.420 Euro
Die meisten Modelle der Kalifornier bleiben deutlich oberhalb der 40.000-Euro-Schwelle für die Maximalförderung. Mit 37.000 Euro netto schafft es die Basisvariante des Model 3 jedoch ganz knapp. Und 409 Kilometer Reichweite, eine Höchstgeschwindigkeit von 225 km/h und weniger als sechs Sekunden auf Tempo 100 sind alles andere als eine Verzichtserklärung. In Sachen Ausstattung ist allerdings noch Luft nach oben – Extras wie das als Autopilot beworbene Assistenten-Paket müssen extra geordert werden.
Der Alltagstaugliche: Hyundai Kona Elektro – von 34.850 Euro auf 28.280 Euro
Wer Berührungsängste mit dem E-Antrieb hat, sollte zunächst einen Hyundai Kona Probe fahren. Der Elektro-Crossover ist modisch, agil, ausreichend geräumig – und angenehm simpel in Umgang und Bedienung. Die Basisvariante mit 100 kW/136 PS kommt pro Akkuladung 289 Kilometer weit, was im Alltag meist reichen dürfte. Alternativ gibt es das 150 kW/204 PS starke Top-Modell mit 449 Kilometern, das mit 41.850 Euro (35.280 Euro) allerdings deutlich teurer ist.
Wer übrigens die Liste der förderungsfähigen Autos einsehen möchte, kann das hier tun. HM/SP-X
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