Auf der EICMA in Mailand hat Honda nun die CBR 600 RR vorgestellt und wendet sich mit ihr einer fast vergessenen Klasse zu.
Supersportliche Motorräder der Mittelklasse waren einst weit verbreitet, dann gerieten sie unter Druck: Zu wenige Fans, teure Produktion. So verschwanden sie peu a peu vom Markt. Auf der EICMA in Mailand wendet sich Honda der Klasse wieder zu und lässt die CBR 600 RR aufleben.
Wie bisher bietet auch die Neuauflage einen drehfreudigen Reihenvierzylinder, der sich unter anderem durch überarbeitete Ansaugkanäle und optimiertes Ventilspiel auszeichnen soll. Wie bisher stehen 89 kW/120 PS zur Verfügung, die sich allerdings erst bei 14.250 Touren voll entfalten. Das maximale Drehmoment von 63 Newtonmeter wird bei 11.500 Touren erreicht. Wie zuvor gelangen die Motorabgase per 4-in-1-Anlage über einen sich unterm Heckbürzel erstreckenden Endtopf an die Umwelt.
Honda CBR 600 RR: Leicht und flink
Für die nur 193 Kilogramm schwere Rennmaschine verspricht Honda ein handliches Fahrwerkspaket, das neben hoher Stabilität schnelle Richtungswechsel erlauben soll. Die Sportlerin basiert auf einem doppelstrebigen Aluminiumrahmen mit ebenfalls aus Alu gefertigter Zweiarmschwinge. Die USD-Vorderradgabel sowie das Pro-Link-Federbein am Heck stammen von Showa. Die CBR steht auf 17-Zoll-Rädern mit vorne 120er- und hinten 180er-Reifen vom Typ Dunlop Roadsport 2. Am Vorderrad sorgt eine 31er-Doppelscheibenbremse mit radial befestigten Vierkolbenzangen für Verzögerung.
Optisch bietet die Neuauflage der RR einen typisch aggressiven Look mit zwei schmalen Leuchtschlitzen in der Front, die jeweils zwei Leuchteinheiten beinhalten. Eine Besonderheit der enganliegenden Verkleidung sind die MotoGP-ähnlichen Winglets, die einen Beitrag zur verbesserten Aerodynamik leisten. Das Elektronikpaket umfasst eine 6-achsige IMU. Entsprechend gibt es neben Kurven-ABS noch eine 9-stufig einstellbare Drehmomentkontrolle sowie Wheelie- und Rear-Lift-Kontrolle. Fünf Fahrmodi stehen zur Wahl. Zur Serienausstattung gehören elektronischer Lenkungsdämpfer, Slipper-Kupplung, Quickshifter, Throttle-by-wire-Steuerung und ein großes TFT-Display.
Wie erwähnt wurde die CBR 600 RR auf der EICMA enthüllt. Anfang 2024 dürfte sie in Deutschland zu Preisen ab vermutlich rund 14.000 Euro verfügbar sein. SP-X
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