Im Herbst startet Leapmotor mit dem E-Kleinstwagen T03. Der Markteintritt dürfte der Marke leichter fallen als der anderer.
Der nächste chinesische Hersteller steht vor der Tür. Leapmotor startet im Herbst zunächst mit einem Modell in Deutschland. Das Besondere an Leapmotor ist: Die Marke zählt zum Stellantis-Konzern und kann auf dessen Ressourcen zurückgreifen. Der Vertrieb der neuen Leapmotor-Modelle soll denn auch über das weit verzweigte Händlernetz des Konzerns laufen. Bewerben konnten sich Betriebe aller Marken, spezielle Vorgaben gab es nicht. Das Interesse aus der Händlerschaft bezeichnet Lars Bialkowski, Deutschland-Chef von Stellantis, als groß. „Wir sind sehr, sehr zuversichtlich, dass wir mit der Standortwahl, die wir in Abstimmung mit unseren Händlern getroffen haben, an den richtigen Punkten in Deutschland vertreten sein werden.“ Genauere Angaben zur Zahl der Betriebe könnten in Kürze veröffentlicht werden.
Spätestens ab Oktober soll der in Polen produzierte Elektro-Kleinstwagen T03 bei ausgewählten Händlern erhältlich sein, der in China seit 2020 auf dem Markt ist. Ende des Jahres könnte dann das Mittelklasse-SUV C10 zumindest Premiere feiern, bevor es wohl ab 2025 ausgeliefert wird. Anders als das Einstiegsmodell wird das große E-Auto zunächst noch in China gefertigt und importiert, so dass es von den Strafzöllen der EU betroffen sein dürfte.
Leapmotor: Start mit dem T03
„Mit dem Leapmotor T03 wollen wir unsere Elektroangebot auch preislich nach unten weiter ausbauen“, erklärt Bialkowski weiter. Genaue Preise für den Fünftürer mit rund 265 Kilometern Reichweite wollte er noch nicht nennen, ein Start deutlich unterhalb des mindestens 23.300 Euro teuren Konzernbruders Citroen e-C3 ist aber wahrscheinlich.
Stellantis ist seit vergangenem Herbst an dem chinesischen Autohersteller Leapmotor beteiligt. Das Europa-Geschäft liegt in Händen eines eigens gegründeten Joint-Ventures, an dem Stellantis die Mehrheit hält. Leapmotor profitiert in diesem Zusammenhang von dem großen Händlernetz seines Partners, so dass das bei anderen chinesischen Herstellern schwerwiegende Vertriebsproblem schon vorab gelöst ist. „Wir können sofort Marketing und Vertrieb starten. Auch wir benötigen Anlaufphasen, etwa um unsere Verkäufer zu schulen – aber das ist schnell erledigt.“
Eine Kannibalisierung der anderen Marken der Gruppe befürchtet Bialkowski nicht. „Wir haben in den vergangenen Monaten bewiesen, dass wir primär unserem echten Wettbewerb Volumen abgenommen haben. Und den Trend wollen wir konsequent fortführen.“ SP-X
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