Jaguar: Nach dem F-Pace rollt nun der E-Pace mit Mild-Hybriden sowie einer Plug-in-Hybrid-Version an.
Jaguar hat angekündigt, von 2030 an nur noch Elektroautos zu bauen. Auf dem Weg dorthin stellt die britische Nobelmarke mehr und mehr auf elektrifizierte Antriebe um. Wie schon im Range Rover Evoque kommt nun auch im Jaguar E-Pace der Dreizylinder-Benziner mit 1,5 Liter Hubraum zum Einsatz. Das auf Leichtbau getrimmte Voll-Aluminium-Aggregat ist 33 Kilogramm leichter als die Baureihenbrüder mit vier Zylindern und ist auf effiziente sowie kraftvolle Leistungsentfaltung getrimmt.
In der Plug-in-Hybrid-Version P300e PHEV ist der 200 PS starke Turbobenziner mit einem die Hinterachse antreibenden E-Motor mit 109 PS Leistung gekoppelt. Das System kommt auf eine Gesamtleistung von 309 PS und ein Drehmoment von 540 Newtonmetern. Das hat es dann in sich.
309 PS Gesamtleistung
Mit der Kraft der zwei Herzen beschleunigt der Wagen in 6,5 Sekunden auf Tempo 100. Für die Kraftübertragung ist eine sanft die Fahrstufen wechselnde Achtgang-Automatik zuständig. Das stellte das Getriebe bei ersten Testkilometern eindrucksvoll unter Beweis. Doch nicht nur das. Antritt und Durchzug des Systems sind richtig gut. Kaum zu glauben, dass hier ein Dreizylinder unter der Haube werkelt. Das gilt übrigens nicht nur für die beachtliche Performance. Selbst hinsichtlich der Geräuschentwicklung muss der Dreizylinder keinen Vergleich mit entsprechenden Aggregaten der Mitbewerber scheuen. Das Triebwerk arbeitet leise und kann den oftmals bei Dreizylindern zu hörenden blechernen Lauf gut kaschieren.
Bis zu 32 kW an DC-Ladern
Die E-Maschine wird von einer im Unterboden installierten 15-kWh-Lithium-Ionen-Batterie mit Strom versorgt. Im WLTP-Fahrzyklus erreicht der E-Pace eine lokal emissionsfreie Distanz von bis zu 63 Kilometern. Das reicht in vielen Haushalten für den täglichen Bewegungsradius mit einem Auto. Beim Laden hat Jaguar wie schon beim Range Rover Evoque eine außergewöhnliche Lösung gefunden. Der Akku lässt sich an DC-Ladern mit bis zu 32 Kilowattstunden (kW) besonders schnell wieder mit Strom versorgen. Gerade einmal 30 Minuten dauert es, bis so ein Akku bis zu den üblichen 80 Prozent wieder aufgeladen ist. Wer die Haushaltssteckdose nutzt, der muss dafür knapp sieben Stunden kalkulieren, an der Wallbox oder öffentlichen Ladesäule mit sieben kW dauert es 1,5 Stunden.
Handschmeichler statt Drehknopf
Doch nicht nur die Elektrifizierung ist neu beim E-Pace. Im Innenraum hat sich ebenfalls sehr viel getan. So haben die Designer ein komplett neues und etwas mehr auf den Platz am Lenkrad ausgerichtetes Cockpit konzipiert. Die Anzeigen liegen gut im Blick, die Bedienelemente lassen sich leicht erreichen. Der Wahlschalter für das Getriebe ist wie ein Handschmeichler geformt und löst den versenkbaren Drehknopf ab. Bei den Materialien haben die Gestalter auf eine Steigerung der Wertigkeit gesetzt. Alles in allem hat Jaguar für den E-Pace fünf Benziner und drei Diesel im Angebot. Der Einstiegspreis liegt bei 38.790 Euro, der PHEV startet bei 58.340 Euro.
Mehr Qualität im XF
Wie beim E-Pace bietet auch der Innenraum des überarbeiteten XF jetzt deutlich mehr Qualität. Offenporige Holzeinlagen und Aluminiumdetails schaffen ein Umfeld, das dem Premiumanspruch der Marke gerecht wird. Limousine und Sportbrake sind mit einem modernen Infotainmentsystem ausgestattet, dessen Herzstück ein 11,4 Zoll großes Touchdisplay ist. Die Sitze sind bequem und bieten guten Halt. Das bestens abgestimmte Fahrwerk sorgt im Zusammenspiel mit dem langen Radstand von 2,96 Metern für hohen Langstreckenkomfort. Aber auch die zügige Fahrt auf kurvenreicher Landstraße artet mit dem XF zum Vergnügen aus. Der Wagen liegt gut in der Hand, lenkt problemlos und ziemlich direkt ein.
Ein Diesel, zwei Benziner
Einen guten Eindruck hinterlassen die drei Motoren – ein Diesel, zwei Benziner. Der leise laufende Selbstzünder im D200 ist mit Mildhybrid-Technologie ausgerüstet und kommt jetzt auf 204 PS, was ein Plus von 24 PS bedeutet. Damit geht es vom Start weg flott los. Überholmanöver werden spielerisch leicht absolviert. Die Zweiliter-Turbobenziner leisten 250 PS im P250 und 300 PS im P300. Der Diesel ist auf Wunsch auch mit Allradantrieb, sonst Heckantrieb zu haben, die im P300 serienmäßig ist. Die Achtstufen-Automatik ist generell an Bord. Hier starten die Preise bei 51.200 Euro für die Limousine und bei 54.340 Euro für den Sportbrake.
Range Rover Velar mit Plug-in
Optisch fast unverändert rollt der Range Rover Velar ins neue Modelljahr. Doch Technik und Passagierabteil wurden beim Update ziemlich umgekrempelt. So steht im P400e erstmals ein Plug-in-Hybrid-Antrieb zur Wahl. Das System vereint einen Zweiliter-Vierzylinder-Benziner mit 300 PS und einen 143 PS starken Elektromotor zu einem Gesamtpaket, das 404 PS Systemleistung bereitstellt. Damit spurtet der Velar P400e in 5,4 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100. Rein elektrisch kommt er auf mehr als 50 Kilometer nach der WLTP-Norm. Der Plug-in schiebt den Velar in jeder Situation immens kraftvoll an. Schon der kleinste Druck aufs Gaspedal reicht dafür aus. Das Fahrwerk ist vor allem auf Komfort ausgelegt. Das schränkt die Kurvenperformance ein wenig, allerdings keinesfalls zu stark, ein.
48-Volt-Mildhybride
Außerdem halten unter der Velar Motorhaube erstmals Dreiliter-Reihensechszylinder aus der Ingenium-Familie Einzug. Die modernen Diesel- und Benzinaggregate sind mit 48-Volt-Mild-Hybridtechnologie ausgerüstet. Das steht laut Land Rover für ein Plus an Leistung bei reduzierten Emissionen. Die neuen, von Jaguar Land Rover eigenständig entwickelten und produzierten Reihensechszylinder sind im Velar als Dieselvariante D300 mit 300 PS und einem Drehmoment von 650 Newtonmetern oder als Benziner P400 mit 400 PS erhältlich. Auch ein neuer Vierzylinder-Selbstzünder ist jetzt im Velar-Angebot. Der D200 mit zwei Litern Hubraum leistet 204 PS. Die Preise beginnen bei 58.212 Euro. WS
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